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153 – Der Spermarückfluss

10. Dezember 2012

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  • Sex

Liebe Frauen,

nun haben sie also Sex. Nun ficken sie. Nun lieben sie sich. Nun machen sie Liebe. Nun haben sie Geschlechtsverkehr, sie pimpern, pudern, vögeln. Nun bereiten sie sich gegenseitig Befriedigung, stillen ihr fleischliches Verlangen. Und sie kommen, sie kommen zum Höhepunkt, sie haben einen Orgasmus, sie schreien, sie stöhnen, sie wimmern, ihre Körper zucken ekstatisch, sie geben sich hin und lassen ihrer Lust freien Lauf. Nun kommt er. In ihr. Er spritzt ab, er ergießt sich in sie, sein Sperma schießt aus seinem ergigierten Glied in sie hinein, in ihre Vagina. Nun liegen sie noch eng umschlungen da, spüren dem nach, was sie gerade erlebt haben, was sie sich gerade geschenkt haben, sie kommen zur Ruhe, kommen zu Atem. Und dann …

Rollt sie sich von ihm ab. Oder er von ihr. Und sie bleiben liegen, nebeneinander, glücklich und zufrieden, erschöpft. Und schlafen ein. Und werden wach. Und frühstücken zusammen.

Halt.

153 - der Spermarückfluss | Adam sprichtNun müsste so ein Geräusch kommen, wie wenn man früher, als es noch LPs aus Vinyl gab, einmal mit der Nadel über die komplette Platte gerutscht ist.Das hier ist aber ein Text zum Lesen, der ohne akustische special effects auskommen muss, deswegen müsst Ihr Euch das vorstellen, dieses schmerzhafte Geräusch, das Euch zu verstehen gibt, dass da was nicht stimmt in dem Bild, wie ich es beschrieben habe. Und das, was nicht stimmt, ist etwas, das man im romantischen Liebesfilm nach der Sexszene nicht zu sehen bekommt. Worüber nicht gesprochen wird. Weder im Film noch sonstwo. Oder habt Ihr schonmal darüber gelesen, dass, nachdem sich Frau und Mann nach dem Sex voneinander lösen, er also seinen nur mehr halb erigierten Penis aus ihrer Vagina zieht, unwillkürlich etwas passiert, das mit Saxophongedudel und Hingabe und Extase so gar nicht zu vereinbaren ist, dass nämlich das Sperma aus der Vagina fließt?

Nein, eben, habt Ihr nicht.

Ich auch nicht.

Und ich gebe es zu, lange habe ich gedacht, dass nur mir das passiert. Dass ich vielleicht nicht weit genug abspritze, dass deswegen mein Sperma nicht tief genug in der Vagina der beteiligten Frau landet und deswegen wieder rückfließt. Oder dass es vielleicht an ihr liegt, dass sie mein Sperma nicht aufnimmt. Oder so. Natürlich ist mir dann doch bald mal aufgegangen, dass es normal ist, dass da was ausfließen muss, eine Frau saugt das ja nicht auf, sie ist ja kein Schwamm. Auch nicht innen drin. Und wie wir wissen, reicht es, wenn da ein einziges Spermium sein Ziel, die Eizelle erreicht. Und der Rest? Verdampft der? Nein, tut er nicht. Also raus damit. Nur wohin?

Und nun sind wir dort angelangt, wo jeder vernünftige Mensch, der regelmäßig Geschlechtsverkehr hat und trotzdem nicht ständig neue Bettwäsche aufziehen will, sich Gedanken machen muss: Wohin damit?

Es tut mir sehr leid, dies nun verkünden zu müssen, aber mir ist noch keine romantische Möglichkeit eingefallen. Man kann die Hand darunter halten. Dann hat man die Sauerei zwischen den Fingern. Und man muss abermals aufpassen, dass man nicht rumtropft. Oder, wenn die Frau oben war, kann sie es auf den Mann und seinen Bauch ausfließen lassen. Dann muss er schauen, was er damit macht. Oder man hat ein Papiertaschentuch bei Hand und wischt schnell ab. Sehr schnell, sonst … Zu spät. Oder Ihr klemmt das Taschentuch zwischen Eure Beine. Oder Ihr rennt schnell aufs Klo und lasst es da raustropfen. Sofern dieses nicht zu weit ist, damit Ihr keine Spermaspur durch die ganze Wohnung verteilt. Oder gleich Höschen drüber. Natürlich kann man vorher schon ein Tuch darunter zurechtlegen, aber denkt man immer daran, wenn man es gerade so schön hat? Naja. Gut, mit Gummi gibt es das Problem natürlich nicht. Außer dass halt das Kondom entsorgt werden muss. Aber auch da gilt es aufzupassen, allzuschnell hält man es nicht richtig, und schon hat man die Bescherung.

Deswegen gibt es von mir an dieser Stelle nicht den ultimativen Tipp, wie damit umzugehen ist. Ich wollte das Problem nur endlich mal zur Sprache bringen, da es bisher sonst nie irgendwer getan hat. Denn dann ergibt sich doch noch eine Lösung für den unangenehmen Spermaausfluss: Es hinnehmen, wie’s ist. Es kommt halt was raus. Und ob man dann pingelig sein oder die Bettdecke anpatzen will, ist einem selbst überlassen. Nur muss jetzt niemand mehr denken, alleine mit dieser Frage dazustehen.

So.

Euer Adam

P.S.: Doch noch ein Tipp: Schiebt kein Tampon rein, auch wenn die Lösung praktisch erscheint, denn gesund ist das nicht, allzuleicht werden da Schleimhäute verletzt und so.

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