Zum Hauptmenü Zum Inhalt

162 – Das Mädchen und der alte Mann

11. Februar 2013

0 Kommentare

  • Männer

Liebe Frauen,

Die Welt weiß: Jung ist sexy.

Und die Welt weiß: Geld macht sexy.

Daraus ergibt sich: Geld macht jung.

Und tatsächlich glauben das die reichen Menschen, denn sie nutzen ihr Geld sehr gerne, um sich nicht nur teure Cremes zu kaufen, sondern auch die Hautfalten glätten und den Po liften zu lassen. Plötzlich stehen 70jährige Titten wie die einer 20jährigen und das graue Brusthaar eines Opas bedeckt die gestählte Brust eines Adonis. Und alle sind glücklich und zufrieden. Und fühlen sich jung und sexy.

162 - das Mädchen und der alte Mann | Adam sprichtUnd die künstlich sexy gemachten Greise kaufen sich die Mädchen wie ein neues Auto und spielen mit ihnen, bis sie erste Risse zeigen, dann kommt die nächste dran. Warum? Weil sie’s können. Oder ist das zu kurz gedacht? Warum will ein alter Mann eine junge Frau?

Naja, ist doch klar, weil jung gleich attraktiv, und attraktive Frau gleich Neid der anderen Männer. Und Neid der anderen Männer gleich Erhöhung des eigenen Selbstwertes. Und darum geht es doch: Sich immer selber am besten fühlen, yeah.

Das mag alles stimmen, trotzdem möchte ich zu diesem Thema noch einen Aspekt hinzufügen, der meines Erachtens allzu oft vernachlässigt wird. Sogar von den Männern, dabei hätten sie damit endlich ein Argument, das sie des Vorwurfs, einfach nur Lustmolche zu sein, entheben würde. Es geht um das berühmte: Man ist so alt, wie man sich fühlt.

Das Problem ist, wenn ein alter Sack sagt, er fühlt sich wie zwanzig, dann meint er damit, dass er sich fit fühlt, körperlich wie geistig, er ist kein müder Mann, der die Beine ausstreckt und sich zurücklehnt und seinen Lebensabend zu genießen bereit ist. Nein, er steht noch voll im Leben, er ist da, er will noch was, er gehört noch lange nicht zum alten Eisen und mit den aufstrebenden Jungspunten dieser Welt kann er es aber noch lange locker aufnehmen, wär doch gelacht.

Ich aber meine: Es gibt unglaublich viele Männer, die tatsächlich nicht alt werden. Nicht älter werden. Und zwar im Kopf. In Gedanken. Ich könnte auch sagen: Die nicht checken, dass das Leben vergeht. Die sehen die Welt immer noch mit den gleichen Augen wie vor Jahrzehnten. Sie verändern sich nicht. Und sie finden das gut so.

Diese Männer besitzen zudem die Fähigkeit, sich nicht im Spiegel zu erkennen, als das, was sie sind. Sie schauen sich an, und sehen immer genau das Gleiche. Über all die Jahre. Und dann? Dann schauen sie die Frau an ihrer Seite an, und sehen eine alte Schachtel. Und sie fragen sich: Warum, um hergottswillen, bin ich mit einer solchen Frau zusammen? Und sie tauschen sie aus. Nicht gegen eine Blutjunge, die sie mit ihrem Geld und ihrem Charme und ihrem Wissen und ihrer Macht verführen und um den Finger wickeln und ausnutzen können für guten Sex und das Gefühl, wieder jung zu sein. Nein, sie nehmen sich eine Frau, wie sie zu ihnen passt. In ihren Augen. Eine, die so alt ist wie sie. Und da sie im besten Alter sind, muss es auch die Frau sein. Da sie sexy sind, muss es auch die Frau sein. Da sie jung und fit und geil und … Eben. Die Frau dient keineswegs dazu, dass sich der Mann etwas vormachen kann, was nicht ist. Die Frau entspricht einfach nur dem, was ist. Auch wenn sich der Mann dies in den Augen aller anderen nur vormacht. Aber alle anderen sind vom Neid zerfressene Tatagreise, die halt selber nix mehr auf die Reihe und in die Kiste kriegen.

Und übrigens: Eine Studie von Sven Drefahl vom Max-Planck-Institut besagt, dass Männer später sterben, wenn ihre Frauen jünger sind. Na also.

Euer Adam

Dir gefällt mein Artikel? Dann sag's bitte weiter:


0 Kommentare zu "162 – Das Mädchen und der alte Mann"

  • Da ich auf die 70 zugehe, kann ich das beurteilen. Man sieht sich mind. 1 x täglich und auch seine näheren Bekannte. Da merkt man die Veränderungen nicht leicht.
    Man wird erst wach, oder auch geschockt, wenn man Fremde sieht, die im gleichen Alter sind. Oweh, du siehst ja auch so alt aus! Bis dahin ist man noch fit (denkt man). Wenn ich aber einen Wettlauf mit dem Enkel mache, merke ich wie der mich abzieht.

    • Gottseidank wird man eben in den meisten Fällen nicht von einem Tag auf den anderen viel älter, sondern eben jeden tag ein ganz klein wenig. Ich glaube, sonst hätte wir alle massive Probleme, damit umzugehen. So aber ist es – für die meisten – normal.

Kontaktformular

Schreibe einen Kommentar zu doazkaus Antworten abbrechen

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert

*
*