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212 – Der Spielplatz

27. Januar 2014

0 Kommentare

  • Sex

Liebe Frauen,

nein, ich werde jetzt nicht anfangen, mich über Vor- und Nachteile von Kinderspielplätzen auszulassen, auch wenn der Titel der heutigen Kolumne darauf hindeuten könnte.

Vielmehr möchte ich über die Spielplätze der Erwachsenen sprechen.

Und da Erwachsene sehr viele Spiele zu spielen pflegen, muss ich noch ein wenig präziser werden: Es geht natürlich um Sex.

Wo haben erwachsene Menschen Sex?

212 - der Spielplatz | Adam sprichtIm Bett.

Meistens.

Auch wenn die ausgesprochenen Phantasien etwas anderes sagen. Da erscheinen dann Orte wie die Flugzeugtoilette, der einsame Strand, der belebte Strand, die Besenkammer und der Aufzug auf den Burj Khalifa und die Spitze des Eifelturms und das Untergeschoss des Empire State Buildings und das Büro, die Umkleide, die Sauna, das Schwimmbad, der Wald, die Wiese, die Pampa und die Puszta und der Küchentisch. Habe ich etwas vergessen? Natürlich habe ich etwas vergessen.Und all diese Orte haben ihren Reiz. Für die einen mehr, für die anderen weniger. Und manche stehen im allgemeinen Phantasienranking ganz oben, was ihre Verbreitung angeht, die anderen werden doch von einer großen Mehrheit als eher abwegig abgetan. Und je mehr wir uns Gedanken darüber machen, wo wir überall Sex haben könnten, desto mehr fällt uns ein, wo wir überall Sex haben könnten. Im Auto. Am Motorrad. Im Park und in der Ubahn und im Krankenhaus. Und je mehr uns einfällt, desto mehr wird uns bewusst, wo wir es noch überall nicht getrieben haben. In einem Glockenturm, in einem Unterseeboot, in einer Gondel vom Wiener Riesenrad, dabei hat das sogar schon James Bond hingekriegt. Und weil der das schon gemacht hat und in einem Rettungsboot und in einer Weltraumkapsel und überhaupt, gehen wir davon aus, dass aber die meisten anderen Menschen das sehr wohl schon gemacht haben und Zuhause am Kühlschrank hängt eine Liste, die etwa 50 Punkte umfasst, und an jedem Wochenende im Jahr wird einer abgehakt: Heuschober: erledigt.

Darf ich Euch etwas verraten?

Die wenigsten haben all das dort getan, wo sie es gerne tun würden.

Und: Die wenigsten würden es wirklich tun, hätten sie die Gelegenheit. In der Phantasie geht es eher darum, dass es in der Phantasie bleibt, damit es anregend ist. Und dann reicht es, sich das Beduinenzelt in der Sahara vorzustellen, damit es auch im heimischen Schlafzimmer heiß hergeht.

Und da wären wir auch wieder dort angekommen, wo es doch bei den meisten passiert: Im Schlafzimmer. Und eines möchte ich mal ganz klar und deutlich sagen: Das ist ok. Denn es geht nicht um das wo, es geht um das was. Und mit wem. Und das darf gerne im Schlafzimmer sein.

Aber.

Es darf eben auch woanders sein. Und das kann dann in der Forschungsstation am Südpol sein, es kann aber auch das eigene Sofa sein. Und wenn man mal die weiter entfernten oder schlecht erreichbaren oder noch schlechter umsetzbaren Sexorte dahin verbannt, wo sie am besten aufgehoben sind, ins Reich der Phantasie, dann kommen wir vielleicht drauf, wo wir es in der eigenen Wohnung noch nicht gemacht haben. Und dann kann man es probieren. Und dann kann man drauf kommen: Naja, Badewanne ist halt doch nicht wie im Film und Küchentisch dann doch etwas zu hoch. Und zu hart. Und zu kalt. Und zu klein. Und zu wackelig. Aber der Lesesessel, in dem seit Jahren nicht mehr gelesen wurde, der hat die Armlehnen in genau der richtigen Höhe, um dort angewinkelte Beine zu platzieren, damit ohne Anstrengung Unterleib an Unterleib ist. Oder meinetwegen Unterleib an Mund. Oder was an was auch immer.

Und vielleicht vielleicht vielleicht entdeckt man sogar einen neuen Spielplatz, wo man ab sofort jeden Sex haben will, den man haben kann.

Und dann?

Dann ist auf einmal das Schlafzimmer der exotischste Ort n der Wohnung, und oh, wie frivol, statt ins Bett zu gehen, um dort zu schlafen, geht man dorthin, um … na Ihr wisst schon. Genau.

Euer Adam

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0 Kommentare zu "212 – Der Spielplatz"

    • oh, ich finde im gegenteil, dass an all diesen Orten Vorspiel möglich ist. Wenn auch nicht das handanlegende, so doch jenes in der Phantasie. Und die kann man ja auch als Vorspiel teilen. Bringt oft mehr als die tatsächlich ausgelebte.

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