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223 – Der Sport und der Sex

14. April 2014

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  • Körper
  • Sex

Liebe Frauen,

regelmäßig Sport treiben = regelmäßig Es treiben.

Oder nicht?

Also was man so hört und liest, dann stimmt diese Gleichung: Wer regelmäig Sport betreibt, der hat mehr Sex. Sprich regelmäßig. Im Vergleich zu unregelmäßig. Und selten. Und er hat auch besseren Sex. Und die Erklärungen dafür liegen aber sowas von auf der Hand.

Tun sie das?

Schaumamal.

223 - der Sport und der Sex | Adam sprichtWer Sport betreibt, ist fitter. Einwände? Nein. Und wer fit ist, ist auch fit genug, Sex zu haben. Für Menschen, die nicht fit sind, ist Sex ja auch Anstrengung, weil es eine körperliche Betätigung ist, und wie viele Menschen verabscheuen alles, was mit körperlicher Betätigung einhergeht, also auch Sex? Und wenn man eh Sport macht, dann gehört das ja quasi dazu.

Wer Sport betreibt, ist sexier. Was dagegen? Unter Umständen.Wer Sport betreibt, ist wahrscheinlich schlanker. Muskulöser auch. Und wie wir wissen, gilt heute schlank und muskulös als sexy. Aber das war nicht immer so. Und das gilt auch nicht für jeden. Aber wer Sport betreibt, der tut das ja wahrscheinlich, um sich fitter zu fühlen und sexier zu sein, also trifft es in diesen Fällen ins Schwarze. Und den anderen kann’s eh wurscht sein. Davon abgesehen aber, dass nicht jeder auf schlank steht, gibt es ja auch das Exzessive beim Sport, und das schaut dann wieder für immer weniger Menschen sexy aus. Es steht nicht jeder auf drahtig, es steht nicht jeder auf ausgemergelt, es steht nicht jeder auf verbissen, es steht nicht jeder auf muskelbepackt, es steht nicht jeder auf amphetaminverseucht, es steht nicht jeder auf … Sportler eben, denen man es schon auf dreißig Meter gegen den Wind ansieht, dass sie es sind. Vor allem aber haben Extremsportler so wenig Zeit. Weil sie ja die ganze Zeit sporteln. Stundenlang. Laufen und schwimmen und Rad fahren. Wann wollen denn die noch pimpern? Das, was andere an Zeit vergeuden, indem sie sich der Arbeit hingeben oder dem Fernseher, das lassen die doch auf der Marathonstrecke.

Wer Sport betreibt, hat mehr drauf. Echt jetzt? Hm. Ein Sportler oder eine Sportlerin kann sich vielleicht mehr verdrehen, ist wendiger, gelenkiger, graziler, ausdauernder … Ok, stimmt soweit. Und all das bringt man doch recht gerne mit gutem Sex in Verbindung. Hat aber nur bedingt was damit zu tun. Gut, manches kann man einfach nicht, wenn die Knochen nicht mitmachen. Kamasutra-Verrenkungen lassen grüßen. Und verabschieden sich mit diesem Gruß in die Gefilde der Fantasy-Literatur. Aber kommt es darauf an? Nein. Es kommt darauf an, ob man sich darauf einlässt. Und ob man Phantasie hat. Und manchmal reichen Bewegungen, die gerade mal ein paar Millimeter ausmachen, um eine Wirkung zu erzielen, die der beste Hochleistungsportler niemals zustande bringen wird.

Wer Sport betreibt, ist besser drauf. Abermals naja. Ja, es tut gut, sich zu bewegen, den Körper mal durchzubiegen, das Blut fließen zu lassen, Endorphine auszuschütten. Und dann ist man besser drauf. Aber ist man grundsätzlich besser drauf, nur weil man Sport betreibt? Das wage ich mal zu bezweifeln. Denn das Problem ist ja dann doch oft, dass man schon von sich verlangt, besser drauf zu sein, nur weil man mal die Stiegen gestiegen ist, statt den Lift zu benutzen. Und überhaupt, der Druck, Sport zu betreiben. Aus welchem Grund auch immer. Um fitter zu sein, um sexier zu sein, um mehr drauf zu haben und besser drauf zu sein. Um mehr und besseren Sex zu haben. Irgendwie habe ich das Gefühl, das könnte auch ein Schuss ins Knie sein.

Aber. Wer dann doch draufkommt, dass Sport auch Spaß machen kann, wenn man es nicht tut, um irgendwas zu erreichen, sondern ganz einfach nur, weil man es tun will, der könnte auch drauf kommen, dass es sich mit dem Sex sehr ähnlich verhält. Wenn ich anfang, Sport zu betreiben, nur um besseren Sex zu haben, heißt das doch, dass ich nicht so zufrieden bin mit dem Sex, den ich habe. Aber liegt das am Mangel an Sport? Oder vielleicht auch daran, dass ich irgendwie vergessen habe, dass das ja auch Spaß machen sollte, statt immer nur besser zu sein. Besserer Sex ist nicht das Ziel, besserer Sex ist die Nebenwirkung. Und zwar nur vielleicht von Sport.

Euer Adam

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