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298 – Der Sex mit Babybauch

21. September 2015

11 Kommentare

  • Liebe
  • Sex

Liebe Frauen,

Ihr seid schwanger.

Nein, das ist jetzt keine Diagnose, sondern eine Aufforderung, Euch das vorzustellen.

Also: Ihr seid schwanger. Und was ist dann mit dem Sex?

Das ist ein Problem für den Mann. Für viele Männer. Denn es passiert in Euch etwas, davon haben sie absolut keine Ahnung. Und keine Ahnung von etwas zu haben, erzeugt Unsicherheit. Und da wir ja alle liebevolle Männer sind, die auf jeden fall Rücksicht nehmen auf Eure Bedürfnisse, ganz besonders in Momenten, in denen in Euch etwas wächst, wissen wir nicht, wie wir damit umgehen sollen.

298 - der Sex mit Babybauch | Adam sprichtNa gut, oft ist es auch weniger die Rücksichtnahme, sondern eher die Tatsache, dass wir wissen, dass da etwas in Euch wächst, und, es tut mir leid, das klingt doch sehr nach Alien, und wir wissen alle, wie das ausgeht. Und dann diesem seltsamen Wesen unser Allerheiligsten entgegenstrecken? Naja.Oder gar diesen Wurm anstupsen mit unserem Wurm? Der mag das vielleicht ja nicht so. Ich meine, wer will schon angestupst werden? Von einem Penis. Das muss den ja nerven da drin. Oder die. Vielleicht wird das ja ein Mädchen, und was passiert? Kaum ist sie gezeugt, kriegt sie einen Schwanz ins Gesicht, das kann doch nicht gut sein, bei allem Machismus, den sich die Mannhaftigkeit bewahrt hat. Da sprießen nämlich sehr bald die Beschützerinstinkte des werdenden Vaters: Es wird nie nie nie ein männliches Gemächt meiner kleinen Tochter zu nahe kommen, nie nie nie.

Und da wir ja auch alle sehr davon überzeugt sind, ein besonders überdurchschnittliches Ding zu haben, denken wir ja auch, dass das gefährlich ist, wenn da dieser Riesenkolben einfach so nicht nur stupst, sondern haut und stößt und rabaukt.

Und dann wissen wir ja auch, dass Frauen manchmal seltsame Geschöpfe sind, die ach so sehr vom Sturm der Hormone hin und her gerissen und gepeitscht so reagieren, dass wir es einfach nicht einordnen können. Das wissen wir von PMS. Und das erfahren wir von Schwangerschaft. Und da ein Mann im Laufe seines geschlechtsreifen Lebens eines lernt, nämlich immer auf der Hut vor weiblichen Hormonschwankungen zu sein, denkt er sich, dass es während Eurer Schwangerschaft besonders gefährlich wird. Und da ist Rückzug angesagt, meine Damen, das wissen wir aus Erfahrung.

Oder etwa nicht?

Sollen wir uns nicht zurückziehen?

Was sollen wir denn tun?

Was kann ich meinen Geschlechtsgenossen, die nach wie vor unheimlich mitlesen, sagen, wie sie sich verhalten sollen?

Und ist es nicht vielleicht vollkommen unnötig, dass sie sich diese ganzen Gedanken machen? Dass es vielleicht sogar welche unter ihnen gibt – nein, nicht vielleicht, es gibt sie – die gar ein schlechtes Gewissen haben, weil sie gerade während Euer Bauch sich wölbt, aber sowas von geil auf Euch sind? Aus welchem Grund auch immer. Denn Gründe dafür kann es viele geben, angefangen bei den lustig tiefenpsychologischen, bis hin zu den banal brüsteorientierten. Stimmt das Gerücht, dass an so manchen Männerstammtischen die Runde macht, dass Ihr besonders während der Schwangerschaft auf Sex steht? Oder ist auch das wieder eine Mythisierung? Da man nicht so pauschalisieren kann. Oder sollte.

Ich möchte also hiermit mal wieder einen Aufruf an Euch, liebe Frauen, starten, der da lautet: Kommt den hilflosen Männchen doch entgegen, und sagt Ihnen, was Ihr wollt.

Und da ich Euch selber, liebe Frauen, nun nur recht weng weitergeholfen habe, möchte ich freundlichst auf diese Seite aufmerksam machen, wo Menschen über Schwangerschaft (und vielleicht auch Sex währenddessen) aus erfahrenerer Sicht sprechen, nämlich aus der weiblichen: http://www.bambiona.de/thema/schwangerschaft

Euer Adam

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11 Kommentare zu "298 – Der Sex mit Babybauch"

  • Lieber Adam,

    sehr schön, dass das Thema hier einmal beschrieben wird. Grundsätzlich ist gegen Sex während der Schwangerschaft nichts einzuwenden, überhaupt nichts, es sei denn beispielsweise… es handelt sich um eine Mehrlingsschwangerschaft (wir wissen es erst seit 2 Wochen). Mein Frauenarzt hat mir freudig strahlend erklärt, dass ich daher als “Risikoschwangere” gelte und mir genauso freudig strahlend mitgeteilt, dass Sex zumindest im 1. Trimester nicht stattfindet (???, wir sind uns, bevor wir das erfahren haben, auch nicht aus dem Weg gegangen und es hat nicht geschadet, obwohl die Schwangerschaft schließlich schon seit mehreren Wochen bestanden hatte), danach würden “wir” (???) weitersehen.

    Sorry für den Ausdruck, aber als Frau hast du in dem Fall echt die Arschkarte gezogen, nämlich dann, wenn es dir rundum gut geht und du dich pudelwohl fühlst. Und wenn du dann gleichzeitig “spitz wie Nachbars Lumpi bist”, tust du dir irgendwann fast selbst leid. Ich bemühe mich zwar, dass mein Mann nicht ähnlich sexuell frustriert ist wie ich, nur geht seine Erregung an mir dann ebenfalls nicht ungerührt vorbei. Arschkarte, wirklich!!! Ach je, es sind ja nur noch 5 Wochen, bis das 1. Trimester überstanden ist (und die können lang werden).

    Also, liebe Männer, es empfiehlt sich wieder das von Adam so oft vorgeschlagene Reden miteinander. Redet mit Euren Frauen, fragt doch einfach nach, ob sie Sex haben möchten (wenn sie schon nicht von alleine auf das Thema kommen). Allzu viele Gedanken sind nicht notwendig, dem Kind passiert nichts (ist ja schließlich von literweise Flüssigkeit umgeben und schwimmt darin herum, ist daher gut “abgefedert”). Außerdem kann die erhöhte Hormonzufuhr durchaus von Vorteil sein, Stichwort bessere Durchblutung. Und bloß keine Angst davor haben, bitte nicht, dass da möglicherweise eine hormongesteuerte menschliche Bombe in die Luft geht. Siehe Adams Text: zurückziehen bitte bitte nicht!!! Davon abgesehen glaube ich, dass die meisten Frauen es Euch schon freiwillig wissen lassen, wenn sie nicht wollen, jedoch tut fragen nicht wirklich weh, in den allermeisten Fällen werden sie Euch nicht die Fingernägel über\’s Gesicht ziehen!

    Ach Adam, köstlich übrigens: “…kriegt sie einen Schwanz ins Gesicht”. Ich musste herzlich lachen! Nett, dass du mein Kopfkino ausgelöst hast. Danke!

    Liebe Grüße
    Susanne

    • Liebe Susanne,
      erstmal: Gratulation!
      und dann: Danke für deine klaren Worte an die Männer. Ein, zwei solche Sätze können sicherlich dem einen oder anderen das Leben sehr erleichtern.
      Liebe Grüße
      Adam

      • Lieber Adam,

        vielen Dank! Wir freuen uns auch wie die Schneekönige. Ein paar Bitten habe ich noch an alle Männer in dieser Situation.

        Behandelt uns nicht wie rohe Eier, packt uns nicht in Watte, haltet uns nicht für teilweise noch seltsamere Wesen als sonst zeitweilig. Wundert euch nicht, wenn eure Frau plötzlich unvermittelt mit einem etwas abwesenden Gesichtsausdruck in der Gegend rumsteht, sie horcht nur nach innen. Brütet nicht zu viele Gedanken in euren manchmal ein wenig komplizierten Gehirnen aus, hin und wieder schadet zu viel Denken auch. Versucht bitte, diese Zeit mit uns zusammen zu genießen, denn es ist eine phantastische, aufregende und wunderbare Zeit.
        Bei allem wissenschaftlichen Fortschritt und allen technischen Errungenschaften und egal, ob wir zum Mond oder wohin auch immer fliegen können, es ist und bleibt ein Wunder der Natur, was aus einem Spermium und einer Eizelle entstehen kann. Wir lieben euch, wir brauchen euch, jetzt noch mehr als sonst.
        Besprecht mit euren Frauen das Thema „Sex mit Babybauch“. Adam ist grundsätzlich sehr dafür. Ihr seid mit euren Gedanken dazu nicht alleine (wir machen uns auch welche). Bei aller Fürsorge und eventuellen Rücksichtnahme, für die wir wirklich dankbar sind, solltet ihr eure eigenen Wünsche und Bedürfnisse ebenfalls nicht völlig außer Acht lassen, ihr seid noch immer ein Paar und nach wie vor ist es eine Partnerschaft, es sollte keiner von beiden mit seinen Vorstellungen alleine bleiben. Redet mit euren Frauen, vielleicht erlebt ihr eine Überraschung.

        Ich wünsche allen in der gleichen Situation viel Glück und alles Gute! Es ist wirklich aufregend und sollte nicht unnötig verkompliziert werden, auch wenn wir Frauen gerade dann vielleicht manchmal für euch noch schwerer verständlich erscheinen. Das ist keine Absicht.

        • Liebe Susanne,
          Du hast meine Argumente vorweg genommen: reden, reden und die fragen.
          Wir haben die Schwangerschaft nie als Krankheit behandelt. Außerdem war meine Frau spitz. Und da er ihr am Außenrand gut tut, bin ich nicht mehr tief eingedrungen.

          • Es ist ein Zustand gewesen, den ich tatsächlich genossen habe, ganz sicher keine Krankheit. Ich hatte aber auch Glück, war nur 2 Tage grün um die Nase.
            Und mit jedem Tag wurde ich ruhiger, im Gegensatz wurde Stephan mit jedem Tag nervöser. Er hat sich einfach zu viele Sorgen gemacht.

          • Hallo macho,
            ob Krankheit oder nicht, ich denke, man kann es nicht verallgemeinern. Bei manchen Frauen grenzt es mit Sicherheit eher an Krankheit. Meine Schwester hat den kompletten 5. und 6. Monat im Krankenhaus verbringen müssen und durfte sich kaum rühren. Bis Mitte 6. Monat hat sich zudem fast täglich ihr Innerstes nach außen gestülpt. Das hatte ich vermutlich ständig im Kopf. Meine Frau hingegen ist bis auf den Körperumfang bereits ab dem 6. Monat ziemlich unbeschwert durch die Schwangerschaft gekommen.

          • Hallo Stephan,
            ich habe nur von uns geschrieben. Ich weiß, dass schon Frauen zugenäht wurden und Monate im Bett verbringen mussten.

            Wir haben auch Nacktbilder gemacht und lachen darüber, wenn Busen und Bauch sich entgegen kommen.

          • Susanne meinte so ungefähr Mitte 6. Monat, dass sie aussehen würde wie eine hochträchtige Seekuh, Ende 35. Woche war sie auf jeden Fall nah dran. Nein, wir haben keine Babybauch-Fotos gemacht. Ich werde ohnehin nie vergessen, wie sie und/oder ihr Bauch währen der Schwangerschaft ausgesehen haben. Es ist und bleibt einfach ein Naturwunder. Und die Zeit vergeht so rasend schnell, mittlerweile sind unsere Kinder schon 8 Monate alt.

            • Ich freue mich, dass hier auch mal Männer ihre Erfahrungen mit Sex während der Schwangerschaft ihrer Partnerin teilen, denn ich glaube nach wie vor, dass die meisten Männer einfach viel zu wenig Ahnung haben, was da geht und was nicht. Und gerade diese zum Teil unterschiedlichen, zum Teil gleichen Erfahrungen können sicherlich dem einen oder anderen Mitleser ein wenig helfen. Danke Stephan und Macho.

          • Eine Erfahrung war es allemale alleine schon aufgrund früher oder später reduzierter Möglichkeiten. Deine Frau auf dem Bauch liegend kannst du irgendwann getrost vergessen (sehr amüsierter Kommentar “aber deine Frau auf allen Vieren mit Hängebauch hat überraschend gut funktioniert, oder?”). Deine Frau auf dem Rücken ohne mindestens 3 Kissen dahinter ebenso, also wirfst du dich selbst freiwillig auf den Rücken (gibt wahrlich schlimmeres und löst gerade ein Haifischgrinsen aus), wenn du nicht sowieso in der Position aufs Sofa gedäut wirst. Und dann wirst du ebenfalls früher oder später angemault, um Himmels Willen nicht so verdammt vorsichtig zu sein. Und ich muss zugeben, bei den ersten Malen mit Babys im Bauch irgendwie verunsichert und irritiert gewesen zu sein, habe es zu Beginn nicht aus dem Kopf bekommen, Gesellschaft zu haben. Aber das Gefühl gibt sich rasch.

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