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307 – Der XPANDER, ein Selbstversuch*

23. November 2015

4 Kommentare

  • Männer
  • Sex

Liebe Frauen,

wer viel quatscht, der muss auch fühlen.

In diesem Fall bin ich das.

Ich könnte auch sagen: Manchmal ist das, was ich so schreibe, voll für’n Arsch.

Wie Ihr wisst, habe ich schon das eine oder andere Mal meine Meinung zur vollkommen übertriebenen, mal offensichtlich ausgestellten, meistens aber doch eher irgendwo im Unbewussten lodernden Homophopie heterosexueller Männer in die Runde geworfen. Etwas, das sich sehr oft darin zeigt, dass Männer, wenn sie nicht homosexuell sind (und aber sowas von gar nich gar nicht 307 - der Xpander | Adam sprichtgar nicht sein wollen), konfrontiert mit der Möglichkeit, auch ihren Analbereich zur sexuellen Betätigung in Betracht zu ziehen, sagen: „Iiih, schwul.“ Und dabei lassen Sie ganz außer acht, dass der Mann eine Prostata hat, die trefflichst zur sexuellen Stimulation genutzt werden kann. Aber eben von hinten – ja, und von innen – zu bedienen ist. Also Finger in den Po. Machen nicht so viele. Männer. Selbst die, die nichts gegen Analverkehr haben, wenn sie der penetrierende Part bleiben. Haben sie was verpasst, die werten Herren.

Tja, aber wohl weil ich das, was ich hier zusammengefasst habe, eben schon mal so oder so ähnlich geschrieben habe, wurde ich gefragt, ob ich nicht ein Gerät testen möchte, das genau diesem Zweck dienlich sein soll.Und obwohl ich keine besondere Vorliebe zu irgendwelchen Gerätschaften beim Sex habe – deswegen habe ich wohl noch nie über sextoys geschrieben – muss ich ja meine ständig gepredigte Offenheit allem gegenüber auch leben. Und ich habe zugesagt. Ich habe mir eine batteriebetriebene Maschine zuschicken lassen, um sie mir in den Arsch zu stecken und dann darüber zu berichten, wie denn das war. Mein Abenteuer mit dem XPANDER.

Es war …

Sagen wir mal, es war eine Erfahrung.

Zum Namen sage ich jetzt mal nichts, außer dass es für mich klingt wie ein Fitnessgerät oder eine supertolle Highteckwaffe aus dem neuesten X-Men-Film. Und so schaut es auch aus, wie letzteres: schwarz, wie ein Revolver geformt, Kinder, denen das Ding in die Hände fällt, werden mit Sicherheit damit rumballern wollen. Und es fühlt sich naja an. Silikon. Nicht gerade rutschig. Eher im Gegenteil, wie etwas, das man sich an die Schuhe tut, um unfallfrei über Eis zu laufen. Aber es wird ja extra darauf hingewiesen, dass man den XPANDER mit Gleitgel benutzen soll. Dann wusste ich allerdings nicht, welches Ende denn jetzt rein muss. Aber da bin ich vielleicht ganz einfach zu naiv und unbeleckt, denn im Endeffekt geht es nur in eine Richtung. Also geschmiert und rein damit.

Und, ja, es flutscht dann tatsächlich ganz flott, das muss ich sagen, und das ist auch der Trick des Geräts: Das Ende, das in den Hintern muss, ist zwar das dickere, aber es lässt sich zusammendrücken und einführen. Und drinnen geht es wieder auseinander (daher der Name, aha). Und die Werbung sagt, dadurch kommt ein Gefühl von „Ausgefülltsein“ zustande. Stimmt. Ist so. Und dann kann man am anderen Ende (draußen nämlich) auf einen kleinen Knopf drücken, und es vibriert. In mehreren Stufen. Im Arsch. An der Prostata. Und ja, das tut gut. So einfach ist es. Angenehmes Gefühl. Und damit könnte ich an dieser Stelle schnell mal eine Kaufempfehlung ausgeben, und gut ist.

Aber.

Die Werbung sagt auch, dass es nicht nur für den „Solo-Act“, sondern auch als „Orgasm-Boost für IHN im Couple-Play“ gut sein soll. Warum man da auf irgendwelche Wortneuschöpfung und Englisch zurückgreifen muss, sei mal dahingestellt, aber wenn ich mir das jetzt so vorstelle, wie ich mit einer Frau Sex habe, während mir das Teil hinten drin steckt, und rausschaut wie ein Griff, an dem man mich packen kann, und ich dann ab und an drauf drücke oder sie das tut, irgendwie … ich weiß nicht. Aber wie gesagt, entspricht einfach nicht so meiner Vorliebe, Mechanik und Mechatronik und anderes aus der wunderbaren Welt der Werkstatt einzusetzen. Und deswegen denke ich mir auch: Selbst wenn er nicht mal fest, mal langsam und mal unregelmäßig virbriert, ist mir ein menschlicher Finger doch irgendwie lieber. Irgendwie steh ich drauf, wenn das, was mir sexuelle Freuden beschert, ebensolche empfinden kann. Oder zumindest Freude darüber, Freude zu bereiten. Ich weiß, voll altmodisch, aber tja. Und ob ich das Teil nochmal beim „Solo-Act“ einsetzen werde? Da ich weder ein großer Wichser bin, noch, wenn ich es doch tue, besonders viel Aufwand dabei betreiben will, könnte es sein, dass ich es lasse. Schließlich muss man danach auch noch sauber machen und so.

Aber trotzdem, der XPANDER kann, was er verspricht, und wenn Ihr, Liebe Frauen, denkt, Euer Mann könnte darauf stehen, sich „neue Dimensionen der Prostatastimulation“ zu eröffnen, nur zu, Weihnachten steht vor der Tür: Über den Prostata-Stimulator von Joydivision könnt Ihr Euch hier informieren, wo es natürlich auch noch viele schöne Details gibt, die mir jetzt ganz einfach zu technisch sind. Und zu kaufen gibt es das Teil ab sofort hier (amazon).

Euer Adam

*sponsored post (was nichts anderes heißt, als dass ich den XPANDER nicht gekauft habe)

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4 Kommentare zu "307 – Der XPANDER, ein Selbstversuch*"

  • Lieber Adam,

    Himmel, allerhöchster Einsatz im Dienste der Forschung, oder? Wir haben eigentlich nichts gegen Spielzeug, wenn auch sehr sehr wenig aus dem breiten Angebot, aber dieses Ding hat „leider“ mein Kopfkino ausgelöst (alleine die Vorstellung, die Stimmung steigt gerade und einer muss erst einmal das Bedienknöpfchen finden und…), tja und… Nimm es mir nicht übel, ich musste lachen bei dem Gedanken, und zwar aufgrund des Bildes, welches ich vor Augen hatte (meinen Mann mit einem Griff am Po und plopp). Mit dem Ding kann ich mich nicht unbedingt anfreunden: Dann für diesen speziellen Zweck lieber den altbewährten Finger. Und ich stimme dir zu, was die Sprache angeht: Orgasm-Boost, Couple-Play…, würde auch mit deutschen Worten funktionieren.

    Liebe Grüße und heißen Dank für den Selbstversuch!
    Susanne

    • hihi, ich wusste, warum ich kein Foto des Geräts in Action poste: Die Bilder, die die Phantasie uns schenkt, sind immer viel viel besser, als die Wirklichkeit jemals sein kann 😛

  • Lieber Adam,

    ich bin anscheinend doch nicht besonders experimentierfreudig. Alleine die recht martialische Optik dieses Utensils hat bei mir eine Abwehrhaltung ausgelöst. Wie meine Frau schon geschrieben hat, haben wir hin und wieder nichts gegen ein klein wenig Spielzeug. Sie amüsiert sich heute Abend, Kopfkino-gesteuert, noch immer, wenn auch momentan über meine anscheinende „Schockstarre“. Und ich muss aus meiner Sicht der Dinge zugeben, dass ich, was diesen Xpander betrifft, erheblich verklemmter bin als ich dachte, allzu offensichtlich fehlt mir dein Wagemut. Hat was von Krieg der Sterne, kommt mir wie die neueste Wunderwaffe von Darth Vader vor. Und angesichts dessen werde ich meine Arschbacken zusammenkneifen.

    • naja, ich musste ja auch erst angestupst werden, um das gerät auszuprobieren. Immerhin schreibe ich über sowas. Aber du musst ja nicht, wenn du nicht magst. Aber das Teil hat auch dann seinen Nutzen, wenn man es nicht seinem eigentlichen Zweck zuführen will: Es bringt Leute zum Lachen 😛

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