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349 – Die Dusche zu zweit

12. September 2016

19 Kommentare

  • Sex

Liebe Frauen,

unter der Dusche ist man nackt.

Ach so?

Jaja, doch, meistens.

Und wo man nackt ist, denkt man an Sex. So einfach ist das. Fragt mal die Teenager-Jungs, die wichsen bevorzugt unter der Dusche. Weil sie da ja nackt sind. Und sich an ihrem eigenen Körper berühren, weil sie sich ja waschen. Und dann können sie den Duschstrahl ja auch mal woanders einsetzen. Und dann prickelt das so schön fast unaushaltbar an der Eichel, wenn der Strahl auf fest gestellt ist, hui. Und die Sauerei, die ist dann auch gleich mal den Abfluss runter, hurra, kein Wischen mehr und nix. Und auch kein Erwischtwerden. So. Wie ist das bei Euch Mädels?

349 - die Dusche zu zweit | Adam sprichtEben.

Und eben dies haftet sich ins Gedächtnis der Jungs. Und führt zu wunderbaren Phantasien, wie man doch nicht so schön ein ähnliches Spiel zu zweit spielen könnte, wenn man denn mal zu zweit sein wird, ach, hach.Dieses gar erfreuliche Bild wird natürlich durch so manche Bilder aus dem Kino unterstützt, wo es Menschen bevorzugt unter der Dusche treiben. Da wäscht sich der Mann absolut nichtsahnend nach vollzogenen Heldentaten Blut und Schweiß und Öl (ja, Maschinenöl) von der Haut, da steigt die hübsche soeben aus den Fängen der bösen Bösen gerettete Heldin nackend dazu. Und die Scheibe beschlägt. Und der Dampf steigt hoch. Und die Saxofone dölen ins Schwarz der Abblende zum eh-scho-wissen-was-da-jetzt-abgeht, hihihi.

Dass es solche Bilder überhaupt in Filme schaffen, liegt an den Bildern im Kopf der immer immer immer männlichen Regisseure, die diese nämlich aus ihren Teenagerhirnen mit hinüber nach Hollywood gerettet haben. Und so ergibt sich ein ewiger Kreislauf an Sex-unter-der-Dusche-Phanataisen, welcher fortgesetzt wird, bis die Wasserdusche endlich und in absehbarer Zukunft durch die Schalldusche ersetzt wird. Die ist zwar ressourcenschondender und praktischer und alles, vor allem auf langen Weltraumflügen, doch die Sinnlichkeit, die geht schon flöten dabei.

Aber noch ist es nicht soweit, und wir entwachsen dem Teenaeralter und haben nun doch endlich einen Menschen an unserer Seite, der die nämlichen Phantasien mit sich rumschleppt, und schon wird unter die Dusche gehüpft und vollzogen, was wir uns so lange erträumt haben.

Und es wird festgestellt, dass das alles nicht so einfach ist, nachdem im Film abgeblendet wurde. Wahrscheinlich wird eben deshalb abgeblendet. Weil man ja nicht zeigen kann, dass der Held, der eben noch mit einem Düsenjet gekämpft und gegen denselben gewonnen hat, es nicht fertig bringt, den Duschkopf so einzustellen, dass beide Körper benetzt werden. Also muss man sich abwechseln. Und dem anderen wird immer kalt. Und er kann sich nicht einmal den wohlgeformten Body des anderen anschauen, weil er erstens viel zu nahe steht, zweitens das Spritzwasser in seine Augen spritzt (tut ja, wonach es benannt ist), weshalb die Augen vorsorglich zugekniffen werden. Was wiederum dem anderen einen nicht ganz so schönen Anblick beschert. Und dann will man sich küssen und ertrinkt, weil man es ja unter dem Wasserstrahl machen will. Oder man macht es daneben. Aber wozu macht man es dann unter der Dusche? Und dann das Eigentliche. Ja, es ist ja schon nicht so einfach, im Stehen zu vögeln, aber dann auch noch unter der Dusche? Da ist es eng und nass und rutschig und Schläuche sind im Weg und Schampooflaschen rutschen zwischen die Füße und was macht denn dieser Luffaschwamm da, den kein Mensch jemals benutzt?

Von hinten, ja, das geht besser, da muss man nicht so mit den Beinen schlingen.

Nur ist das nun auch nicht unbedingt die bequemste Stellung im Stehen. Für die Frau schon? Nein. Für den Mann auch nicht, glaubt mir.

Aber schließlich kommt man zu dem, worauf es ja doch hinausläuft: Man spritzt ab, Frau denkt sich: Danke, das war’s. Und man kommt nochmal, diesmal aber drauf, und zwar darauf, dass sich manche Phantasien halt doch nur sehr schwer in die Wirklichkeit übertragen lassen.

Und das ist der Grund, warum man sowas nur mit Anfang zwanzig das eine oder andere Mal probiert. Oder aber am Anfang von Beziehungen, weil man sich da denkt: Der andere weiß sicher, wie das geht. Weiß er nicht. Und dann kommt die Zeit, in der man lieber alleine duscht. Oder höchstens das zu zweit Duschen als Vorspiel nutzt, um frisch geduscht im bequemen Bett so richtig loszulegen, hurra.

Und derweil geht der Verkauf der sogenannten Regenduschen in die Höhe wie der Schwanz eines erregten Mannes, denn erstens ist Sex im Regen noch so eine seltsame Phantasie, die wir mit uns tragen, zweitens ist das doch die Lösung aller Probleme: Eine Dusche, die richtig schön groß ist, ein Duschkopf, der duscht, wo auch immer man steht. Ach, das hört sich doch gleich gut an. Ja, dann, wenn wir uns diese Dusche leisten können, dann wird es endlich gehen, Duschen zu zweit mit Penetration und gleichzeitigem Höhepunkt, dass die Duschgelflaschen nur so platzen vor Neid.

Euer Adam

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19 Kommentare zu "349 – Die Dusche zu zweit"

  • Dölende Saxophone?
    Ich glaube, so manche Fantasie sollte auch genau das bleiben! Sex in der Dusche (selbst mit riesengroßem Regenbrause-Duschkopf) erscheint mir ebenso “unbequem” und überbewertet wie der in der Badewanne (wer will schon wirklich hinterher das unter Wasser stehende Bad trockenlegen?). Es gibt deutlich zweckmäßigere Orte.

  • Was spricht außer rutschigem Boden und ungeeigneten Duschköpfen gegen Sex unter der Dusche?
    1. Die durschnittliche deutsche – und nicht nur die deutsche – Duschkabine ist eher knapp bemessen wenn denn überhaupt vorhanden. Ich habe nur eine Wanne und die ist so klein dass 5 Liter Wasser zum Füllen reichen wenn ein normal großer Erwachsener drin sitzt…
    2. Oft nicht bruchsichere Duschabgrenzungen
    3. Generell ist Sex im Stehen eher schwierig wenn der \’empfangende\’ Teilnehmer größer/schwerer als der penetrierende ist…

    Das bringt mich zu folgender Überlegung: zwei Männer die zusammen – sozusagen Schwanz an Schwanz – Hand anlegen haben es unter der Dusche deutlich leichter auch wenn der Raum begrenzt ist…

    Ansonsten, wenn denn Wasser im Spiel sein soll, bieten sich ein einsamer Pool/See/ Meeresabschnitt an… wobei wir da schon wieder bei ganz anderen Fantasien sind…

  • Hier scheinen wohl einige Schreiber nicht über das entsprechende Bad zu verfügen scheint mir. Schon genau wegen dem Thema “Sex unter der Dusche”, haben mein Partner und ich ganz bewußt darauf geachtet, WAS wir ins Bad einbauen. Dusche ohne Sex..??.., nicht mit mir!

    • So hat halt jeder seine Vorlieben und so soll es doch auch sein. Ich selbst kann Sex unter der Dusche (oder in der Badewanne) nicht viel abgewinnen trotz großem Regenbrause-Duschkopf.

    • es würde mich dann schon interessieren, was eine Dusche können muss, damit es wirklich Spaß macht, dort regelmäßig Sex zu haben? Vielleicht ist mir die einfach noch nicht über den Weg gelaufen 😛

  • Zu dem Artikel gab es noch eine sehr unterschiedliche Meinung meiner Schwiegereltern.
    Meine Schwiegermutter meint: “Also ich finde Sex unter der Dusche sehr aufregend und bin dafür immer zu haben.”
    Mein Schwiegervater sagt: “Na ja, ich bin halt mit dabei, die Dusche gehört aber ganz sicher nicht zu meinen bevorzugten Orten. Andererseits, wenn meine Frau schon zupackt, wäre es doch ziemlich blöd, würde ich mich weigern. Ein Mann muss sich ihm bietende Chancen nutzen…”

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