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372 – Die Müdigkeit

19. Februar 2017

7 Kommentare

  • Körper
  • Sex

Liebe Frauen,

Migräne ist out, Müdigkeit ist in.

Denn Müdigkeit ist etwas, das dürfen auch die Männer haben. Denn es ist Ausdruck eines arbeitsreichen Tages, die hat man sich also wohlverdient.

Mann und Frau arbeiten. Das dürfen beide, das tun beide, das ist gut so, wir leben nicht mehr in den 50ern, als Frau noch Hausfrau und Mutter zu sein hatte. Okay, nein, jetzt habe ich einen Fehler gemacht. Auch Hausfrau und Mutter ist Arbeit. Und alle Hausfrauen und Mütter wissen, wie viel Arbeit es ist. Gilt übrigens auch für Hausmann und Vater. Was ich gemeint habe: Menschen arbeiten und dürfen nach getaner Arbeit rechtschaffen müde sein, egal ob sich diese Arbeit zuhause abspielt oder in einem Büro oder in der Kanzel eines Krans. Und auch egal, ob diese Arbeit Spaß macht oder nur Maloche ist.

372 - die Müdigkeit | Adam sprichtUnd ich kann nur hoffen, dass den meisten Menschen das, was sie die meiste Zeit des Tages tun, Spaß macht. Dass sie es gerne tun, dass sie froh sind, dass sie das tun können, was sie tun wollen, und dass sie damit auch noch ihren Lebensunterhalt verdienen. Außer mal wieder die Hausmenschen und Eltern, die kriegen nix. Für die hoffe ich umso mehr, dass sie mit ganzer Seele in ihrem Job hängen, denn sonst muss es unerträglich sein. Und by the way plädiere ich an dieser Stelle (nicht zum ersten Mal) für eine (auch finanzielle) Wertschätzung dieser Arbeit. Und zwar unabhängig davon, wer was gerne macht oder nicht.

Ebenfalls unabhängig von gerne oder nicht, ist das, was man am Abend spürt: Müdigkeit. Wenn man müde wird durch das, was man gerne tut, fühlt sich die Müdigkeit wesentlich angenehmer an, als andersrum, aber auch das macht müde. Und dann kommt man nach Hause und es ist erlaubt, sich auch mal eine Pizza kommen zu lassen, weil man keinen Bock auf Kochen hat, und dann fläzt es sich sehr gut mit vollem Magen auf dem Sofa vor der Glotze.

Und dann rollt es sich ganz gut vom Sofa ins Bett.

Und schnarch.

Und Moment.

Und der Sex?

Migräne ist out, Müdigkeit ist in. Wir dürfen müde sein. Wir müssen fast schon müde sein, denn es ist, wie gesagt, Ausdruck davon, dass wir den Tag arbeitsam verbracht haben. Und das wird verlangt heutzutage. Das verlangen wir von uns heutzutage. Und dann wundern wir uns, wenn wir immer weniger ficken. Weil wir einfach viel zu müde sind. Mann und Frau. Dann schauen wir uns an und sagen: Sex? Und wir schauen uns an und sagen: Gern. Und wir schauen uns an und sagen: Morgen dann, ok? Und wir nicken zufrieden und schlafen selig ein und träumen von den geilsten Verrenkungen und noch geilersten Orgasmen aller Zeiten, denn im Schlaf sind wir nicht müde, nein, da sind wir topfit und holen nach, was wir am Tag verpassen.

Und dabei ist es bei der Müdigkeit wie bei der Migräne: Was ist das beste Mittel, dass es weggeht?

Richtig.

Euer Adam

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7 Kommentare zu "372 – Die Müdigkeit"

  • Ist aber superangenehm, abends auch mal völlig ermattet auf das Sofa zu sinken und in einträchtigem Schweigen vor sich hin zu dösen, um sich dann ebenso gemeinsam mit halb geschlossenen Augen Richtung Bett zu schleichen, um dort so, wie man hineingefallen ist, einzuschlafen.
    Aber falls man sich dann doch noch aufrafft, hat so richtig träger Sex, der nicht die Wände wackeln lässt oder ein Erdbeben auslöst, im Schein der Nachttischlampen auch was für sich.
    Und wenn nicht? Hach, auch feuchte Träume sind schön.

  • Endlich wird mal wieder über Sex geschrieben.
    Als wir noch berufstätig und im Aufbau waren, dazu die Kinder, war oft Müdigkeit angesagt. Wir haben aber den Sex nie ganz vernachlässigt.
    Jetzt sind wir Rentner. Dass im Alter die Libido nachlässt ist kein Geheimnis. Die Müdigkeit steht uns allerdings nicht mehr im Weg. Denn wir haben viel Zeit. Wir bumsen selten am Abend. Oft nach dem Mittagessen, manchmal nach, manchmal auch vor dem Frühstück. Neidisch ? Ha ha!

    Auch wenn wir nicht müde sind, fehlt manchmal die pure Lust – so wie früher. Aber den Sex einschlafen lassen, kommt nicht in Frage. Dafür ist er zu schön. Wir machen uns oft gegenseitig Lust. Mal verbal, mal mit kleinen Handgreiflichkeiten.
    Manchmal habe ich einfach nur Lust mich mal der nackten Haut zu widmen. Wenn ich dann mit nur 2 Händen an allen Rundungen gleichzeitig bin, meint sie: „Wühlst du dich wieder in meinen Speck?“ Hat aber nicht zu viel Speck bei einem BMI von 15,5. Dass es dann fast immer zum Sex kommt ist ein schöner Nebeneffekt.

    Gestern hat meine Frau die Initiative ergriffen und wir sind ins Schlafzimmer. Ich habe sie gefragt: „Hast du wirklich Lust?“ „Nicht besonders, aber man muss ja tun“. Sie meinte damit, dass es im Alter nicht einschlafen darf.
    Sie hat mich heute „geschimpft“, weil ich Dreck gemacht hatte. Ich habe ihr gesagt: „Wenn du nicht brav bist, greife ich dir nicht mehr an die Titten“ und hab´s getan.
    Damit halten wir das Interesse aufrecht. Sex bleibt immer im Gespräch. Vielleicht haben wir deshalb noch häufig Sex. Aber auch weil wir beide uns körperlich fit halten. Das finden wir beide sehr wichtig. Das Eine hat mit dem Anderen zu tun – glaube ich.

    • Das eine hat ganz sicher miteinander zu tun. Ein fauler Sack, der den ganzen tag nur am Sofa rumhängt, ist dann auch für Sex oft zu träge. Aber genau wie du es beschreibst, ist es vor allem im Kopf, wo der Sex bleiben soll. Dann findet er schon noch den Weg in den Körper. Und sich manchmal überreden oder überreden lassen kann ja auch zu einem schönen Resultat kommen (ein Thema, das wir ja auch schon ausführlich hatten 😉 )

    • Ich hatte mal in einem Buch gelesen:
      Wer nur Sex hat, wenn alles drumherum stimmt, das wäre so, als würde er ausschließlich nur im 3-Sterne-Restaurant essen. Er würde verhungern.

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