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390 – Der Sexüberfall

25. Juni 2017

8 Kommentare

  • Sex

Liebe Frauen,

welche Phantasien beschleichen Euch denn so nachts?

Bei Männern ist es folgende: Ihr habt Sex mit ihnen.

Na gut, das ist jetzt nicht das originellste aller möglichen Kopfkinoszenarien, aber im Grunde läuft es doch immer darauf hinaus. Und im Grunde spielt sich drumherum nur recht wenig ab. Wenn ich mal von den altbewährten Rollenspielen absehe. Und auch diese sind doch in den meisten Fällen äußerst abgedroschen. Krankenschwestern, Studentinnen. Das war’s. Und was machen die? Richtig, Sex. Aber wenn ich mir so durchlese, was Kolleginnen an Sexphantasien zu Bildschirm bringen, ich spreche von erotic stories, dann wimmelt es da drin zwar auch nur so von Klischees, und daran alleine ist ja nichts auszusetzen, wenn sie anmachen, aber es sind welche, die eindeutig eine weibliche Leserschaft ansprechen. Männer denken sich eher: Kitsch. Und: Wann wird gefickt? Also Schlösser mit romantischen Labyrinthen?

390 - der Sexüberfall | Adam sprichtÜberflüssig. Seltsame Häuser am Rande der Stadt mit maskierten Liebhabern, denen der erigierte Penis, nein, der Luststengel oder so, aus der Smokinghose lugt? Muss nicht sein. Außer der Penis wird, egal wo er rauslugt, alsbald eingeführt. In eine Vagina. Egal, ob auch die wo rauslugt. Am besten lugt sie nicht. Bei Männern geht es zur Sache. In der Phantasie. Und da gibt es vielleicht ja auch einen Zusammenhang zwischen den typisch männlichen und typisch weiblichen Vorlieben im Bett. Aber natürlich nur vielleicht.

Und trotzdem kann auch bei Männern die Phantasie abgehen. Denn auch sie stellen sich das ja dann vor, was sein könnte. Sex. Zum Beispiel wo. Wann. Mit wem. Am Strand, im Lift, am Sofa. Im Auto, im Kino, am Klo. Am Flugzeugklo. Manchmal darf wer zuschauen, manchmal schauen sie selber zu.

Und dann gibt es noch diese eine Phantasie, von der wohl tatsächlich alle Männer träumen, die sogar in der Literatur und darstellenden Kunst vorkommt, nämlich die des nächtlichen Sexüberfalls. Mann schläft, unschuldig, und wird plötzlich wach, und was müssen seine müden Augen erblicken? Eine Frau, die ihn gerade reitet, sein Penis tief in ihr. Oh Gott. Nein, nicht Gott, oh Succubus. Musste ja verteufelt werden, sowas, früher, wenn da die Frau auf einmal die Initiative ergreift. Aber geil fanden sie’s trotzdem, die Männer. Und finden es immer noch. Wach werden und feststellen, dass der eigene Penis gerade im Mund einer Frau ist. Was kann sich der gediegene Mann wohl Besseres vorstellen? Es muss nicht der Mund sein.

Das Schöne an dieser Phantasie ist, dass sie dann am ehesten zur Erfüllung kommt, wenn der Mann in einer Beziehung ist. Denn es muss die Frau ja in den meisten Fällen neben ihm im Bett liegen. Klar kann sich diese schöne Wunschvorstellung auch auf andere Örtlichkeiten als das eigene Schlafzimmer beziehen, man müsste mal überprüfen, wie viele allein reisende Männer ihre Hotelzimmertüren offenstehen lassen, aber die Wahrscheinlichkeit, dass aus diesem Traum Wirklichkeit wird, ist dann doch am höchsten, wenn es in jenem Bett passiert, in dem man eh schon mit einer Frau eingeschlafen ist. Und das finde ich deswegen gut, weil ja dann doch durchaus das Gerücht geht, dass Männer gerne mal mit anderen Frauen als der angetrauten im Geiste vögeln. In diesem Fall nicht. In diesem Fall sind sie vollkommen abhängig davon, ob es die Liebste ist, die so gut ist und sich zu einem solchen nächtlichen Sexüberfall hinreißen lässt.

Aber wie ist das bei Euch, liebe Frauen? Habt auch Ihr diese ganz spezielle Phantasie? Wollt auch Ihr wach werden, weil gerade eine männliche Zunge an Eurer Klitoris leckt? Oder ein Finger in Eurer Vagina steckt? Ein Penis in Eurem Mund? Oder sagt Ihr lieber: Lass mich weiter träumen, Mann, ich ritt gerade nackig auf einem Schimmel durch die endlose Steppe Cornwalls (im Traum geht das ja) und wusste, dort hinten, im weißen Schloss, dort wartet er, mein Prinz, in Pumphosen und Pluderhemdchen und einem Zepter aus purem Gold.

Euer Adam

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8 Kommentare zu "390 – Der Sexüberfall"

  • Sehr angenehme Art, um geweckt zu werden, und den Schimmel Schimmel sein zu lassen! Wir haben einen Wecker, der schreit wie ein Esel, sehr unangenehm.

      • Wir kommen beide morgens extrem schwer raus aus dem Bett (es sei denn, wir hören die Kleinen über das Babyphon quengeln oder weinen, dann springen wir aus der Schlafstatt, aber sie schlafen inzwischen bis ca. 1/2 8 durch), obwohl wir erst um 6:30 Uhr aufstehen müssen. Dieses Ding, das zudem noch auf der Fensterbank steht, bringt uns dazu.

  • Die Zeiten sind vorbei, in denen mir ein Traum feuchte Hosen gemacht hat. Ich kann mich nicht erinnern, wann ich das letzte Mal irgend einen Traum hatte.

    So ein realer Sexüberfall ist aber etwas Schönes. Egal von wem er ausgeht. In unserem Alter wird er nur mal abgelehnt werden, wenn es wirklich zwingende Gründe dafür gibt (z. B. extrem müde oder Kopfschmerzen). Nein, eigentlich wurde dem Wunsch nach Sex schon immer nach gegangen. Das kann auch mal vor dem Frühstück sein oder irgend wann am Tag.

  • Sexüberfall? Ja, hat was! Manchmal gönne ich mir einen kurzen Tagtraum zur Entspannung und wünsche mir, meine Frau wäre gerade da. Dann komme ich abends nach Hause… und werde erst mal vor eine Wand gestellt. Hinterher grinst sie mich frech an, sagt “hallo Schatz, mir war gerade danach”, gibt mir einen Kuss und geht wieder. Man(n) kann eindeutig schlechtere Tage haben und sich (im positiven Sinn) so “benutzt” fühlen.

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