225 – Die Bewunderung
28. April 2014
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Liebe Frauen,
der Mensch ist ein soziales Wesen. Und als solches ist er auf die Reaktionen seiner sozialen Kontakte auf das, was er tut, angewiesen. Mit anderen Worten: Was denken die anderen von mir?
Um sich gut zu fühlen, sollten diese Reaktionen möglichst positiv ausfallen. Mensch will schließlich, dass die anderen denken, wie gut man nicht ist. Und das gilt insbesondere unter Menschen, die auch noch zu jenen gehören, die man sexuell attrakriv findet. Bei Heteros also: Männer wollen wissen, was Frauen von ihnen denken, Frauen wollen wissen, was Männer von ihnen denken. Und das erfährt man am liebsten durch Bewunderung. Bewundere mich, und ich bin ein glücklicher Mensch.
Und genau da fangen mal wieder die Probleme an. Denn wie geht Bewunderung? Was will das andere Geschlecht denn hören?
Wenn man Männer fragt, was sie denken, dass Frauen hören wollen, dann sind die Antworten eher eingeschränkt: Frauen wollen hören, dass sie schön sind. Und dass sie eh auch intelligent sind, ja, doch, auch. Und … Das war’s. Gut, manche Männer gehen ins Detail und sagen, Frauen wollen hören, dass sie keinen fetten Arsch haben. Und … Jetzt war’s das wirklich.
Ich gehe mal davon aus, dass Ihr, liebe Frauen, Euch nicht wirklich ganz ernst genommen fühlt, wenn Ihr dieses hört, oder?
Eben.
Das Schlimme daran aber ist, dass der Umkehrschluss, dass Männer es so platt haben wollen, durchaus oft zutrifft. Ein Mann will hören, dass er der Geilste ist. Und der Cleverste. Und der Beste. Und dass er einen großes Schwanz hat, ja, das auch.
Der einzige Trost, den ich Euch mitgeben kann, ist, dass sie zwar im Grunde einfach nur das hören wollen, dass sie es aber durchaus – zumindest ab einem gewissen Intelligenzgrad – gefinkelt hören wollen. Dann reicht es nicht zu sagen: Uh, ja, baby, du bist der Beste. Nein, das muss schön verpackt werden, dass es nicht so offensichtlich ist, dass da gerade Bewunderung pur rübergeschoben wird. Warum so kompliziert? Weil ein Mann darauf steht, wenn er das Gefühl hat, die doppelten Böden der Weiblichkeit zu erkennen. Dann kann er sich sagen: Die redet zwar geschwollen daher, aber eigentlich denkt sie sich nur: Uh, ja, baby, du bist der Beste.
Aber wie gesagt, diese Denkweise greift erst ab einer gewissen Denkfähigkeit.
Vor allem aber endet sie auch wieder ab einer gewissen Denkfähigkeit. Denn es gibt durchaus jene Männer, die sich denken: Ja, ich will hören, wie toll ich bin,also, nicht lange um den heißen Brei, sagt es mir.
So, und was habt Ihr, liebe Frauen, nun davon?
Die Erkenntnis, dass Männer, egal welcher Kategorie sie angehören, im Gegenzug doch immer nur zu einer einzigen Art der Bewunderung fähig sind: Boah, hat die geile Titten.
Was soll ich sagen? Gebt Euch zufrieden damit?
Oder: Gebt niemals auf, denn er wird kommen
Euer Adam
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