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247 – Das sich Bespüren

29. September 2014

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  • Körper
  • Liebe

Liebe Frauen,

hiermit präsentiere ich den neuesten Trend aus dem Bereich des Austauschs von Zärtlichkeiten: Sich bespüren.

Ihr fragt Euch jetzt: Aha, und was soll das sein?

Das will ich Euch erklären.

Also.

Küssen kennen wir. Küssen mögen wir. Küssen ist schön. Aber entweder es betrifft die Lippen der beiden Beteiligten, oder aber es ist naturgemäß einer aktiv und einer passiv dabei, einer küsst 247 - das sich Bespüren | Adam sprichtden anderen, wohin auch immer. Ich will nicht sagen, dass küssen schlecht ist, nein, im Gegenteil, aber es scheint mir doch noch mehr geben zu müssen.

Sich berühren. Ja, sagt Ihr jetzt, du meinst mit „sich bespüren“ doch nichts anderes als „sich berühren“. Und das kennen wir auch. Und wir mögen es auch. Und es ist auch schön. Und das bestreite ich nicht. Im Gegenteil. Denn das „sich Bespüren“ ist tatsächlich die logische Fortsetzung des „sich Berührens“, es ist die Weiterentwicklung, es ist das ultimative „sich Berühren“.

Woran denkt Ihr, wenn ich sage: Ihr berührt jemanden? Doch wohl am ehesten daran, diese Berührung mit der Hand auszuführen, sei es ein schnelles Berühren im Vorübergehen oder ein Streicheln oder eine Massage oder ein Händchen halten. Auch das ist alles wunderbar und sollte gepflegt werden.

Aber „sich Bespüren“ kann noch mehr. Sicher, man berührt sich beim sich bespüren, aber mit wesentlich mehr Körperoberfläche. Mit mehr Haut. An Haut. Weshalb es auch manche „skinning“ nennen (was aber nur Neudeutsch ist und irgendwie eklig klingt). Es ist im Grunde sogar noch näher an der Umarmung als an der Berührung. Es ist eine Umarmung, bei der die sich berührenden Körperpartien nackt sind. Und es ist unabhängig von möglicherweise folgenden sexuellen Handlungen. Sprich: Es ist nicht per se als Vorspiel gedacht. Kann das aber natürlich sein. Wichtig ist der Hautkontakt deswegen, weil es ein aktives Spüren des anderen ist. Egal wie lang. Egal wie kurz. Ohne Worte sagt man: Ich will dich spüren. Ich will, dass du mich spürst. Und nichts anderes. In dem Moment sind beide Beteiligten absolut gleichrangig, sie schenken Berührung und empgangen Berührung gleichermaßen, beide sind aktiv und passiv zugleich. Beide müssen sich dazu entscheiden, es zu tun, es geht von beiden aus. Und kommt bei beiden an. Es ist eine Auszeit, die keinen anderen Zweck hat, als sich zu spüren. Und sich zu bespüren.

Man kann es jederzeit tun, wenn auch aufgrund der zumindest teilweisen Textillosigkeit am ehesten im privaten Bereich. Wenn man zum Beipsiel darauf wartet, dass der Frühstückstoast aus dem Toaster springt. Drei Minuten nichts zu tun. Sich bespüren. Oder das Frühstücksei. Sechs Minuten. Sich bespüren. Aber es braucht nicht einmal einen Anlass: Man geht aneinander vorbei … Nein, man bleibt kurz stehen und besprürt sich, für zehn Sekunden, zwanzig, egal. Man kuschelt am Sofa vorm Fernseher. Man erweitert es zum sich Bespüren.

Und wie soll das gehen?

So: Shirt (oder sonstiges Oberteil) bis unters Kinn raufziehen und Brust und Bauch aneinanderdrücken. Die Armen werden automatisch eine Umarmung herstellen. Parallel dazu kann geküsst werde, das ist aber schon eine Abwandlung. Und Abwandlungen sind jederzeit willkommen. So kann man sich zum Beispiel wunderbar bespüren, wenn man sich am Weg aus der und unter die Dusche begegnet. Nackt ist man schon, also los. Denn auch Geschlechtsteile werden gerne mit einbezogen beim sich Bespüren.

Und deshalb sage ich: Bespürt Euch.

Jetzt.

Euer Adam

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