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426 – Das Nein

4. März 2018

18 Kommentare

  • Liebe
  • Sex

Liebe Frauen,

Männer wollen Sex. Ständig. Frauen wollen Sex, manchmal.

Kennt Ihr?

Ja? Dann gehört Ihr zu der großen Mehrheit, die das Klischee erfüllt. Wenn’s nach dem Mann geht, dann wird mindestens einmal am Tag gepimpert, und das jeden Tag, bitteschön. Und meistens heißt das dann, dass er seinen Spaß hat. Er steckt ihr rein, spritzt ab, juhu, jetzt putz dich ab.

Und sie?

Ganz ehrlich: Kein Wunder, wenn sie dann nicht mag.

426 - das Nein | Adam sprichtLiebe Frauen, kein Wunder, wenn Ihr dann nicht mögt.

Ja, es gibt sie, die Männer, die nicht so drauf sind. In zweierlei Hinsicht: Erstens müssen sie nicht unbedingt ständig rein und raus, zweitens ist es ihnen ein Anliegen, dass auch alle anderen Beteiligten (das seid Ihr, liebe Frauen) was davon haben. Es sind jene Männer, die nicht einmal Sex wollen, wenn sie merken, dass die Frau, mit der sie den Sex haben wollen, ihn nicht will. Weil sie vielleicht sogar (ja, wirklich) davon angegeilt sind, wenn sie merken, sie willwillwill.

Und wenn sie nicht willwillwill, dann … Nein, dann sind sie nicht mal sauer. Weil sie wissen: Manche Menschen haben eventuell zu anderen Zeiten Lust als ich und das ist ok.

Tja, es gibt sie, diese Männer, und doch gibt es auch sie, die Frauen, die noch nie an einen solchen geraten sind. Und die sich dann denken, dass es normal ist, dass der Mann ständig will und sie ständig nachgeben, weil … weil es so ist?

Nein.

“Aber wir lieben uns.”

Liebe Frauen, solltet Ihr zu jenen gehören, die bei einem Mann sind, der Sex will, vollkommen unabhängig davon, was Ihr wollt, dann redet mal ein sehr sehr ernstes Wort mit ihm. Oder zwei. Keine drei. Und wenn er nicht gewillt ist, sich zu ändern, dann bleibt Ihr bitte erst recht, wie Ihr seid. Dann schickt ihn aufs Schiff, schmeißt ihn raus, mit einem Fußtritt auch noch, geht, so schnell es geht, lasst ihn allein.

Und jetzt kommt mir nicht mit: „Aber wir lieben uns.“ Nein, er liebt Euch schon mal nicht, denn Liebe heißt, dass man will, dass es dem anderen gut geht. Sex zu erzwingen ist das Gegenteil von Liebe.

Und jetzt kommt mir nicht mit: „Aber ich liebe ihn.“ Ihr liebt einen Mann, der einfach Dinge gegen Euren ausdrücklichen Willen mit Euch macht? Und es ist ihm schnurz, wie Ihr Euch dabei fühlt? Er ist sauer auf Euch, wenn Ihr dieses eine Mal einen anderen Willen habt als er und ihn auch noch laut auszusprechen wagt? Einen solchen Typen liebt Ihr? Warum? Liebenswert ist der sicher nicht.

Und jetzt kommt mir nicht mit: „Aber sonst ist alles ok.“ Ja und? Sex gehört zu einer Beziehung. Und nicht zu knapp. Und deswegen sollten beide Menschen innerhalb der Beziehung auch mit dem Teil Sex zufrieden sein. Und wenn nicht? Dann seid halt befreundet mit ihm, geht mit ihm ins Kino oder macht sonstwas, alles, was nichts mit Sex zu tun hat. Denn es ist erwiesen: Sexuell klappt es zwischen Euch nicht.

Mit anderen Worten: Wenn Ihr Nein sagt, und er akzeptiert das Nein nicht, kann es nicht verstehen, ist angepisst, hält Euch vor, das sei Eure Pflicht oder Ihr wollt es doch auch oder was auch immer … Dann ist er nicht der Richtige.

Dann ist er Euch nicht wert.

Dann geht.

Euer Adam

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18 Kommentare zu "426 – Das Nein"

  • Ich nehme mal an, dass Männer öfter Sex wollen als Frauen und die Männer die Frauen bedrängen. Ist es wirklich eine Zumutung für den geliebten Mann mal die Beine breit zu machen oder sich mal zu bücken und sich am Waschbecken festzuhalten?
    Es tut nicht weh und es ist keine Zumnutung. Es geht mal wieder ums Prinzip nach dem Motte „ich habe das Recht NEIN zu sagen“. Stimmt! Jeder hat dieses Recht!

    Bevor ich jetzt zerfleischt werde, sage ich, dass das Vorgenannte auch für Männer gilt. Es ist keine Vergewaltigung, wenn die Frau Lust hat und mal reiten will.
    Ich finde es sogar super so eine scharfe Frau zu haben, die sagt was sie will und die man nicht erst lange anmachen muss bevor sie mal Lust hat oder einfach nur zustimmt.

    WIR haben diese „Probleme“ nicht. Wenn einer den Sexwunsch ablehnt, dann hat er nachvollziehbare Gründe: krank oder Kopfschmerzen oder extrem müde oder es ist kurz vor Mitternacht usw. Das bedeutet aber, dass ein NEIN akzeptiert wird ohne Diskussionen und ohne dass einer beleidigt ist.
    An eine Ablehnung mit der Begründung „gerade jetzt bin ich nicht in Stimmung“ kann ich mich nicht erinnern.
    Wenn ich einen Spaziergang machen möchte, dann lehnt das meine Frau nur ab, wenn sie einen wichtigen Grund hat – und umgekehrt.

    • und trotzdem: auch “ich bin grad nicht in der Stimmung” kann Grund genug sein, Nein zu sagen. Und dann muss dieses Nein akzeptiert werden. Ein Nein muss nicht begründet werden. So wenig wie eine Aufforderung begründet werden muss. Nicht jeder hat ständig Lust, egal ob auf Sex oder Spaziergang. Egal ob Mann oder Frau. Ja, es kann eine Zumutung sein, entgegen der Stimmung, in der man sich gerade befindet, etwas tun zu müssen. Natürlich kann man mal wem anderen zuliebe etwas tun. Aber man muss nicht. Denn dann ist es nicht mehr “dem anderen zuliebe”, sondern ein Zwang.

      • Natürlich kann man sagen „ich bin grad nicht in der Stimmung“. Selbstverständlich wird das auch akzeptiert. Ich habe nur geschrieben, dass ich mich nicht daran erinnern kann.
        Meine jahrzehntelange Erfahrung sagt mir, dass der Appetit beim Essen kommt.

        Ich kann mich des Eindrucks nicht erwehren, dass mit der metoo-Debatte wieder eine neue Sau durchs Dorf getrieben wird und alle sollen die armen Frauen bedauern.
        Jetzt war eine Preisverleihung an Schauspieler. Die Männer im Anzug, die Frauen teilsweise halb nackt. Ich sage ja nicht, dass das ein Grund für Belästigungen ist, aber warum machen Frauen das, obwohl ihnen doch immer kalt ist?
        WARUM? Wollen die für ihre Leistung oder ihre Titten geehrt werden?

        • ich bin zutiefst überzeigt, dass über die Jahrzehnte (und Jahrhunderte) gesehen nicht der Grund dafür, dass Frauen bei solchen Gelegenheiten viel haut zeigen, darin liegt, dass sie das unbedingt wollten, sondern weil es von ihnen verlangt wurde, weil sie in diese Rolle gedrängt wurden, weil sie nur dann Anerkennung bekommen, wenn sie es über das Äußere machen. Und die ganze #metoo-Debatte zielt ja eben genau darauf ab, dass es so langsam reicht mit dieser Geisteshaltung. Das führt zu Veränderungen, auf beiden Seiten. Dabei geht es nicht darum, “die armen Frauen zu bedauern”, sondern sie für gleichwertig anzuerkennen. Dass sie eben nicht mehr nur dann in den Zeitungen erscheinen, wenn sie Ausschnitt zeigen, nur dann Rollen bekommen, wenn sie mit dem Produzenten schlafen, nur dann einen Job bekommen, wenn sie im Rock erscheinen, und wenn sie dann was sagen, gemeint wird, sie wollten nur bedauert werden.

          • ich find adams einstellung völlig ok als frau, aber genau wie mit diesem schwulen- und lesbengedöns, was ich völlig überholt finde, weil jeder soll leben, wie er will, sollten wir uns auch mal von der sexuell festgefertigten meinung, was frauen angeht, entfernen. ich glaube sogar, dass es frauen sind, die die nächste sexuelle revolution hervorrufen;) ich hatte noch nie ein problem damit mit meinem partner zu sagen, dass ich keine lust habe. aber keine lust zu haben, ist auch bei frauen so eine sache…..ich denke, dass es noch immer zu viele männer gibt, die sich nicht wagen, sich fallen zu lassen und lieber meinen, sie müssten die führungsposition haben…..selbst wenn diese nur aus rein und raus besteht. ich will sowas nicht und kenne auch keine frau, die das will. ich hatte sogar schon männer in meinem leben, die mir mitteilten, dass ich sie überfordere mit meiner art. die waren echt der meinung, sie könnten mir nicht standhalten. ich finde das eher traurig. ich bin nicht ganz sicher, ob ihr männer auf der richtigen spur seid mit eurer innovation;)

          • Jeannette Stader, das „schwulen- und lesbengedöns“ stört mich ebenfalls. Soll doch jeder machen was und wie er will. Soll es aber für sich behalten und nicht demonstrieren.
            ICH muss keine Führungsrolle übernehmen, erst recht nicht beim Sex. Ich kenne einige Männer, die in der Ehe führen wollen. Aber es sind nur Kleinigkeiten, die sie an sich ziehen.
            Sich beim Sex verführen zu lassen ist doch wunderbar. Das kann ich genießen. Vielleicht bin ich ja ein Softie, vielleicht bin ich selbstbewusst genug, vielleicht auch nur der eingebildete Macho. In solche Schubladen passe ich nicht.

            Ich habe schon öfter radikale Ansichten vertreten. Auch bei diesem Thema. Aber ich lebe diese auch. Ich kam jetzt von der Vorsorge beim Urologen und hatte auch einen PSA-Test veranlasst. Das habe ich meiner Frau erzählt. Sie meinte, wir müssten halt die Prostata pflegen. Ich hatte aber nicht an Sex gedacht. War mit meinen Gedanken weit weg. Ihr Blick sagte mir aber, dass sie ein turbulentes Kopfkino hatte. Also ins Bett. Beim ersten Tasten war klar, dass ich mich nicht getäuscht hatte. Meine Frau hatte den ersten O. alleine, den zweiten zusammen. Mein „Appetit kam beim Essen“ und ich hätte es bereut, wenn ich da nein gesagt hätte.

  • Hallo Adam.
    Ich habe so ein Problem. Bei uns ist aber die Diskussion, wieso mein Nein wichtiger ist als sein Ja. Ich finde es ja selbstverständlich dass es so ist, weil es ja schlimmer ist wenn ich etwas mache was ich nicht will (meistens will ich sogar, nur nicht in dem moment…) als wenn er seinen Willen nicht (sofort) bekommt. Aber er findet das nicht. Er fragt mich dann, wieso es immer nach mir gehen muss und ich fühle mich dann schon immer schlecht, weil es ja irgendwie stimmt, wieso sind meine Gefühle wichtiger als seine? Ich weiss ehrlich nicht was ich tun soll, denn ich fände es eigentlich zu harsch, wenn ich wegen dem mit ihm Schluss machen würde, es wäre irgendwie unfair.
    Ja man wünscht sich einen Gentleman, aber kein Mann ist perfekt und mann muss sich doch auch gegenseitig ein bisschen entgegenkommen…
    Vielleicht hast du ja einen Rat für mich.
    LG Leindy

    • Hallo Leindy,
      was ist schlimmer: Etwas super Ekliges essen müssen, weil wer anderer das will, oder auf etwas super Leckeres verzichten, weil wer anderer es nicht will? Richtig, so wie du es im Grunde ja selbst sagst: Etwas gegen den eigenen Willen tun müssen, ist immer schlimmer, als auf etwas verzichten, egal wie gerne man es hätte. Und du schreibst ja, dass du eh meistens willst, nur nicht sofort. “Aber ich will jetzt”, schreien die Kinder. Und dann lernen Kinder, dass sie eben nicht immer alles (sofort) haben können, nur weil sie es grad wollen. Aber dein Freund/Mann ist kein Kind mehr. Also sollte er es eigentlich schon gelernt haben. Davon abgesehen: Besonders sexy ist es ja nicht, wenn sich ein erwachsener Mann wie ein Kind aufführt, das nicht einsieht, dass es verzichten oder warten muss. Dieses Verhalten führt also eher zum Gegenteil, denn welche Frau will schon mit einem Kind in die Kiste? Ein erwachsener Mann aber hat seine Gelüste im Griff, er kann sagen: Ok, dann später. Er kann sagen: Ich kann es kaum erwarten. Und er kann mit der sich so steigernden Vorfreude umgehen. Das ist erwachsen, das ist männlich, das ist sexy, das führt zum Ziel.
      Warum wäre es harsch oder unfair, mit jemandem Schluss zu machen, der nur an die eigene Befriedigung denkt, nicht daran, dass er damit jemand anderem weh tut, dass es dem anderen dadurch schlecht geht? Es geht nicht um Gentleman, sondern um gegenseitigen Respekt. Du fühlst dich schlecht, weil du dich nicht zu etwas zwingen lässt, was du nicht willst? Er sollte sich schlecht fühlen, dass er dich überhaupt dazu zwingen will. Warum sollte man eine Frau zu etwas zwingen dürfen? Weil sie sich zwingen lässt? Weil es eine Beziehung ist? Aus Liebe? Liebe ist doch, dass man will, dass es dem anderen gut geht, oder nicht? Also sollte er aus Liebe sogar gerne auf seine Befriedigung verzichten. Weil es dir nicht gut ginge, wenn du dich von ihm zu etwas zwingen lassen würdest, was du nicht willst. Das Paradoxe (aber auch Schöne) daran ist: Je weniger er dich zwingen wird, je mehr er also zulässt, dass es dir gut geht, desto eher, nehme ich an, wird es dir leicht fallen, auch das eine oder andere Mal nachzugeben und ihm, wie du sagst, “ein bisschen entgegenzukommen”. Weil du es dann nicht mehr unter Zwang machst, sondern weil du es willst. Ihm zuliebe. Weil er ein netter (erwachsener) Kerl ist, der sogar drauf verzichtet, wenn du grad nicht willst.
      Ich weiß nicht, ob dir diese Gedanken weiterhelfen. Aber vielleicht kannst du sie ja im Hinterkopf bewahren, wenn du das nächste Mal an dir zweifelst. Oder ihm unter die Nase reiben, denn kein Mann hört gern, dass er sich wie ein KInd aufführt 😉
      Liebe Grüße
      Adam

      • Hey Adam.
        Ich bin in meinem Prozess wieder hierrauf gestossen. Als Erstes solltest du wissen, dass dein Kommentar damals geholfen hat. Sehr. Es war der Knackpunkt dafür, dass ich mental endlich den Prozess der Trennung startete und es bald darauf auch durchzog. Ich war in meiner ersten Beziehung und ich verstand nicht wie Missbrauch aussah. Du hast es so gut beschrieben sodass ich es, an dem Punkt an dem ich damals war, verstehen konnte. Es dauerte dann noch eine ganze Weile, bis ich realisierte, was zwischen den Zeilen stand die du geschrieben hast, dass du basically Vergewaltigung beschrieben hast. Und ich musste einsehen, dass es mir passiert ist. War schon scheisse, aber der Prozess den ich durchging und noch immer durchgehe ist besser als Ignoranz – und natürlich tausendmal besser, als mich niemals getrennt zu haben. Und deshalb schätze ich es sehr, dass es Leute wie dich gibt, die Fremden einen Rat geben, sie aufklären und kurz auf ihrem Weg begleiten. Ich habe das Ziel, mit meinen Erfahrungen hoffentlich dasselbe tun zu können, auch wenn es nur eine Person wäre der ich helfen könnte. Ich wollte das hier einfach für den Fall schreiben, dass du dich ähnlich fühlst – damit du weisst, dass du mir in einer scheiss Situation geholfen hast. Also danke. Wirklich.
        Liebe Grüsse
        Leindy

        • Hallo Leindy!
          Vielen Dank, dass du dich nochmal gemeldet hast. Ich freue mich sehr, dass ich dir mit den paar Zeilen ein wenig helfen konnte. Und wenn wiederum durch deine Zeilen einem anderen Menschen geholfen wird, ist das mehr, als ich mir jemals für meinen kleinen Liebes- und Sexblog hätte erwarten können.
          Alles Liebe
          Adam

  • Oh, auch wenn Eure Kommentare etwas zeitlich zurückliegen und ich sie wirklich sehr traurig finde, möchte ich genau aus diesen Gründen eine Meinung abgeben. Man sollte zunächst seine Beziehung zu Beziehungen überdenken. Was will ich eigentlich vom anderen Part? Was wünsche ich in einer Beziehung? Und das vllt nicht nur in den ersten drei Monaten, wo man das Bett nicht freiwillig verlassen will. Es ist kein spezielles Frau- oder Mannproblem. Es ist ein generelles Problem. Wenn Frauen sich endlich mal wirklich mit ihrer Sexualität -und ich halte da sowas wie eis..de außen vor- auseinandersetzen würden und Männerdies im Gleichschritt tun würden, wären wir gar nicht mehr so weit voneinander entfernt. Ich kenne auch die Momente, in denen mein Partner mir einfach Alles, was ihm auf der Seele lastete, offerieren musste, und ich eigentlich total geil war. Man(n)/Frau fragt sich dann in dem Moment, was wichtiger ist…die Geilheit…man kann sie sicher noch ein paar Minuten später ausleben…oder das genau jetzt wichtige Seelenleben des Partners.

    • Ich sehe das ganz genau so. Allerdings zeigt die Erfahrung, dass es dann doch mehr Frauen gibt, die bereit sind, auf ihre Geilheit zu verzichten, um für das Seelenleben des Partners dazusein, als umgekehrt es Männer tun. Ausnahmen wie immer gern gesehen 😉

  • Freut mich ja schon mal, dass ich gern gesehen bin;) Nein, ich gehöre definitiv nicht dazu! Wenn die Mudda meines Partners nicht auf ihren “Sohn” verzichten kann, würde ich ihr lediglich nen Termin beim Psychotherapeuten gönnen…..wobei die meist auch ne Klatsche haben:))))

    • Dass die Psychotherapeuten meist auch ne Klatsche haben, sagst du einem Psychotherapeuten? 😛 Das geben die doch nur zu, wenn sie unter sich sind. Ich weiß, wovon ich rede 😉

  • Es ist krass, wie viele Frauen/Männer scheinbar die gleichen Probleme haben. Uns geht es ziemlich ähnlich, wie oben beschrieben. Mir würde es 1x alle zwei Wochen reichen, er würde am liebsten täglich. Ich achte sehr darauf, dass es oft genug passiert – schreibe es mir mittlerweile sogar auf, damit ich mich bei Diskussionen nicht “schuldig” fühle.
    Wir sind aktuell bei 3-4x die Woche, was ich echt in Ordnung finde, dafür dass ich auch mal ganze drei Wochen drauf verzichten könnte.
    Das Thema ist immer präsent, er wirft mich vor, ich hätte mich zu Anfang der Beziehung verstellt, denn da hatten wir täglich sogar mehrmals Sex. Das ist doch aber normal, oder nicht?
    Nun gestern war es wieder soweit, er wollte, ich war einfach müde und dazu war mir etwas übel vom Alkohol, also sagte ich nein. Er legte sich sofort ins Bett, drehte sich um und war eingeschnappt. Da bin ich dann wirklich sauer geworden, weil ich offensichtlich in solchen Situationen die Wahl hab zwischen mich dazu zwingen oder einem angepissten Partner. Das hab ich ihm so auch gesagt. Auch, dass es die Situation nicht besser macht, denn mit Druck kann ich ziemlich schlecht umgehen. Druck zerstört für mich alles und lässt es zukünftig noch schlimmer werden.
    Heute morgen habe ich es nochmal angesprochen, denn ich hab auf dem Sofa geschlafen, weil mir dieses Verhalten echt sauer aufstößt – er wollte mich umarmen, signalisieren es ist alles ok, aber ich wollte o.g. Thematik klarstellen – von ihm kam dann nur ein “ok”. Ich glaube nicht, dass er sich damit wirklich auseinandersetzen wird gedanklich…

    • Ja, da höngt so viel an diesem einen kleinen Wort „Nein“.
      Also: Ja, es ist normal, dass man sich verändert, die einen so, die anderen so, und wenn man dann denkt, man ist irgendwo angekommen, dann wird es nochmal alles anders. Gehört dazu, zum Mneschsein.
      Und also: Ja, es gehört angesprochen, dass kein Mensch das Recht hat, auf einen anderen sauer zu sein, nur weil der andere sagt, was er will (oder eben grad mal nicht will), und sich nicht einfach nach dem Willen des ersten beugt. Es gibt da einen wunderbaren Cartoon über „consent“ am Beispiel von Tee: Wenn wer keinen Tee trinken will, dann kommt man ja auch nicht so schnell man auf die Idee, dem den Tee (mit Gewalt) einflößen zu wollen oder anders sauer zu sein, weil man selbst aber grad Bock auf eine Tasse Tee hat.
      Und schließlich: Ich weiß ja nicht, wie sein „ok“ geklungen hat, aber manchmal meinen Männer mit einem gemurmelten „ok“: „Ja, stimmt ja, du hast recht, das war blöd von mir und ich sollte nicht so reagieren, und ich werde mir ganz ehrlich Mühe geben, nächstes Mal nicht kindisch eingeschnappt zu sein, wie wenn ich als 6jähriger kein Eis am Stil zu Weihnachten bekomm“. Sagen das alles aber so nicht, weil der Schatten, über den sie dazu springen müssten, noch viel größer ist, als jener, den sie für das Wörtchen „ok“ überspringen müssen. Auch da ist es dann wie mit Kindern: Wenn man dann drauf rumreitet, sind sie nur eingeschnappt und machen dicht. Da könnte als Reaktion helfen sowas wie: „Ich bin froh, dass ich in dir einen Mann habe, für den das auch mal ok ist, nicht das zu bekommen, was er will, und dafür liebe ich dich. Dann fühlt er sich gut und belohnt für seine kleine Einsicht, kindisch gewesen zu sein.

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