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314 – Der Kinderwunsch

11. Januar 2016

10 Kommentare

  • Körper
  • Liebe

Liebe Frauen,

das Klischee sagt: Hallo, da bin ich.

Das Klischee sagt: Frauen wollen Kinder, Männer nicht.

Das Klischee sagt: Ciao, wir sehen uns.

Das Klischee dreht sich nochmal um und sagt: Und du weißt, dass ich nicht immer unrecht habe.

Das Klischee geht selbstzufrieden ein Liedchen vor sich hin trällernd in den Sonnenuntergang.

Natürlich gibt es auch Frauen, die keine Kinder wollen. Und Frauen, die sich dagegen entscheiden, Kinder zu bekommen, tun dies nicht, weil sie egoistisch sind, weil sie gegen ihre weibliche Natur 314 - der Kinderwunsch | Adam sprichtund natürliche Bestimmung verstoßen oder weil sie unzufriedene Kampflesben sind. Sie tun es, weil sie für sich fühlen, dass es die richtigige Entscheidung ist. Und so wie der Entscheidung, Kinder haben zu wollen, Respekt entgegenzubringen ist, so gilt dies in ebensolchem Maße für die gegenteilige Entscheidung.

Und es gibt auch Männer, die Kinder wollen. Und damit meinen sie nicht nur, sie zeugen, nein, sie meinen, sie wollen Kinder, sie wollen Vater sein, sie wollen sich um die Kinder kümmern, sie wollen sich sorgen und sie wollen ihren Teil der Erziehung und der Obhut und des Kümmerns übernehmen.Und damit meinen sie nicht, dass sie der Frau lediglich dabei helfen, nein, sie sehen es als ihren gleichberechtigten Teil an, wenn sie Vater sind. Sie erkennen an, dass manches die Mutter wohl besser machen kann, aber sie sehen auch, dass manches sie besser machen können. Und damit ist nicht gemeint, dass sie, wie das früher war, der strafende Teil der Eltern sind. (Bei meinem besten Freund in Kindertagen hieß es immer, wenn er nicht brav war: Na warte bis der Papa kommt, dann ist aber Feierabend. Na da freut sich der Papa aber auf sein Kind, das trägt zu einer besonders guten Bindung bei.) Und diese Väter gehen in Karenz, weil sie sich ihrer Verantwortung bewusst sind. So. Und das ist weder zu belächeln, noch kopfschüttelnd abzutun oder in die Kiste mit müden und nicht ernst gemeinten Sprüchen, die Menschen so gerne absondern, abzulegen.

Aber es gibt eben sicherlich wesentlich mehr Männer, die das mit dem Kinderkriegen mal auf die lange Bank schieben, als Frauen. Was vielleicht oder vielleicht warscheinlich wirklich mit der Natur zu tun hat, denn die lange Bank der Frauen hat ein abzusehendes Ende, das der Männer nicht. Und dann ist es auch kein Wunder, wenn so viele Beziehungen an eben dieser Frage, Kinder oder nicht, letztendlich doch in die Brüche gehen. Weil sich Männer, ihre lange Bank vor sich sehend, zuerst nicht festlegen wollen und vertrösten (nach der nächsten Beförderung, wenn wir das Haus fertig haben, wenn das Auto abbezahlt ist, nach der Champions League …), um dann festzustellen, dass sie, wenn die Frau nur mehr mit einer halben Arschbacke auf ihrer Bank draufsitzt, doch lieber kinderlos bleiben. Sagen wir mal für die nächsten zehn Jahre. Wenn es für die Frau zu spät ist. Derweil hat der Mann natürlich eh längst eine neue und junge an seiner Seite und er spielt das Spiel erneut.

Ich sage Folgendes: Ja, liebe Frauen, Ihr dürft Eurem Mann das Messer auf die Brust setzen. Ihr dürft ihn zu einer Entscheidung zwingen. Und diese Entscheidung hat nicht mit dem Auto, dem Haus, dem Stress im Job oder sonst etwas zu tun. Das können sicher sehr viele bestätigen, die sich für Kinder entscheiden: Hätten sie auf den einzig richtigen Zeitpunkt gewartet, wären sie wohl kinderlos geblieben. Und Ihr dürft dies tun, wenn Ihr noch Zeit habt, Euch einen jener Männer zu suchen, denen die Länge ihrer Bank egal ist. Die eben auch Kinder wollen. Und die Kinder mit Euch wollen. Und die dem Klischee, dem eingebildeten, den Stinkefinger entgegenstrecken und denen es sogar egal ist, wenn es eine Tochter wird, denn auch mit der können sie Fußball spielen gehen.

Euer Adam

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10 Kommentare zu "314 – Der Kinderwunsch"

  • Lieber Adam,

    na, wenn das mal keine sehr interessante Aussage eines Mannes ist: „…Ihr dürft eurem Mann das Messer auf die Brust setzen, ihn zu einer Entscheidung zwingen…“ Ob du bei deinen Geschlechtsgenossen diesbezüglich durchgängig Zustimmung findest, sei dahingestellt.
    Oh ja, ich denke auch, die Entscheidung für oder gegen Kind hat respektiert zu werden. Man steht letztendlich vor einer sehr lange währenden Verantwortung und Verpflichtung. Ich glaube, ein Aspekt der Entscheidung gegen ein Kind könnte sein, dass sich manche Frau und mancher Mann dieser Verantwortung und Verpflichtung vielleicht nicht gewachsen sieht. Ist ja nicht so ganz ohne, immerhin handelt es sich um ein Menschenleben.
    Jedoch halte ich es für zwingend erforderlich, dass die Entscheidung, wie auch immer sie am Ende ausfällt, unbedingt von beiden Partnern getragen werden muss, was nicht nur für diese gilt. In meinen Augen ist das Unglück vorprogrammiert, kann das einer der Partner nicht. Schlecht für die Partnerschaft, ich sehe die möglichen Vorwürfe einer Seite an die andere irgendwann mit Riesenschritten angerast kommen.
    Und ich muss ganz ehrlich sagen (auch wenn ich dafür evtl. von den Frauen Prügel beziehe), ich halte überhaupt nichts davon, wenn eine Frau, solche Fälle gibt es mehr als genug, absichtlich ohne Einverständnis ihres Partners schwanger wird, nur weil sie ein Kind will und die biologische Uhr heftig tickt.
    Uns war von Anfang an klar, dass wir irgendwann Kinder (Plural) haben möchten, und das ganz sicher nicht erst dann, wenn sich mein Ende der langen Bank nähert. Im letzten Sommer hat mir mein Mann gesagt, dass er gerne Vater werden möchte und mich gefragt, ob ich mir vorstellen könnte, dass wir jetzt Eltern werden. Mit Anfang 30 hätten wir evtl. noch 2-3 Jahre warten können. Und nun? Es dauert nur noch 12 Wochen. Gleichzeitig hat es das Schicksal sehr gut gemeint. Wir schaffen den mehrzähligen Familienzuwachs mit nur einer Schwangerschaft.
    Und dann spielt er mit seiner Tochter Fußball? Warum nicht? Allerdings sind wir beide große Fans des American Football. Ich sehe es schon vor mir, falls auch Mädchen dabei sind. Da es Helme und Bälle bereits für 10-jährige gibt, wird Stephan wohl losziehen und Ausrüstung besorgen.

    • wer sonst als ein Mann sollte den Frauen die Erlaubnis geben, Männer zu einer Entscheidung zu zwingen. Und dass ich mir nicht immer Freunde unter Männern mit meinen Aussagen mache, daran bin ich gewohnt 😉 Und es geht nicht darum, dass Männer zu der einen oder anderen Entscheidung gezwungen werden sollen, nur halt zu einer der beiden. Mit allen Konsequenzen die das hat. Und da stimme ich dir absolut zu: Die Entscheidung für Kind(er) muss von beiden Partnern kommen, dieses Unterschieben kann kaum zu etwas Gutem führen. Für keinen aller Beteiligten.
      Bei drei gleichaltrigen Kindern lohnt sich ja die Investition in Ausrüstung für eine Mannschaftssportart von vorneherein.

      • Hallo Adam,

        mit Susanne und den Kindern im Garten Football spielen? Oh ja, darauf freue ich mich jetzt schon! Diese sonst recht sanfte Frau kann nämlich bei einigen wenigen Dingen zur absoluten Kampfhenne werden, American Football gehört eindeutig dazu. Frag bloß nicht, was bei uns los ist, wenn wir uns die nächtlichen Spielübertragungen aus den USA ansehen.
        Ich muss sagen, im ersten Moment habe ich bei deinem “Rat” mit der Pistole auf die Brust setzen zunächst die Zähne gefletscht. Mögen wir Kerle nicht unbedingt. Doch in diesem Fall…

  • Jetzt ist mir noch ein ganz wesentliches Kriterium für eine Partnerschaft eingefallen: Ich wollte Kinder, unbedingt!
    Ich hatte die Frau vorher “getestet”.

    • Hast Du eine Idee, wie sich das anhört, sogar in Anführungszeichen?
      Du (???) hast die Frau getestet? Na, dann will ich hoffen, dass sie Dich ebenso einem Test unterzogen und für tauglich befunden hat.

      • So wie ihr antwortet, war das nicht gemeint. Man sagt allgemein “man muss heiraten”, ich habe aber nicht geheiratet wegen dem Kind, sondern wegen der Frau.

      • Hallo Leute,
        ich dachte, das “getestet” weise eindeutig darauf hin, dass meine Verlobte schwanger war. Damit hatte sich die Frage, ob sie Kinder will erübrigt.
        Aber wir hatten das schon vorher geklärt. Es war auch kein Problem, weil ich schon berufstätig war.

        Die Frage “musst du heiraten”, konnte ich noch nie leiden. Ich habe das immer verneint, weil mich niemand dazu zwingen konnte. Ich bin auch der Überzeugung, dass das Heiraten wegen dem Kind für ALLE Beteiligten.schlecht ist und oft nicht gut endet.

        Alles klar?

        • alles klar. Auch durch deine weiteren Erklärungen bezüglich “musst du heiraten”. Davor hätte man es nämlich auch so interpretieren können: Ich habe einfach mal mein Sperma in der Weltgeschichte verteilt, und die erste, die schwanger wurde, also meinen Test bestanden hat, die habe ich dann auch behalten. Aber so war es ja nicht gemeint.

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