274 – Der weibliche Orgasmus
6. April 2015
3 Kommentare
- Sex
Liebe Frauen,
ach, es gibt so vieles an Euch, was uns Männern auf ewig ein Rätsel bleiben wird.
Und das ist nicht nur Eure Mensutruation.
Das Problem der Männer aber ist, dass sie meistens nicht wissen, dass es da noch viele viele weitere Geheimnisse zu entdecken gäbe.
Oder gibt es sie nicht zu entdecken? Bleiben sie uns armen Würstchen auf ewig verborgen? Weil wir denken, wir wissen Bescheid, haha?
Genau, haha, so ist es.
Aber wir wissen nicht Bescheid, wir wissen nichts, wir ahnen nicht einmal, was es zu wissen geben könnte. Also bleiben wir dumm.
Zum Beispiel der Orgasmus einer Frau. Letztens hat mich eine Leserin gefragt, wie sich Männer den vorstellen. Sehr viele Männer sehen den weiblichen Orgasmus vor allem als Resultat dessen, was sie mit einer Frau machen können. Ihr einen Orgasmus bescheren. Weil sie so gute Ficker sind. Sie bringen die Frauen zum Schreien, zum Weinen und Lachen, zum Beben und Zittern, weil sie es ihr besorgt haben, der Mann, der Orgasmus-Bescherer, hurra, und der Orgasmus ist dann vor allem eins: Überwältigt sein vom Können des Mannes. Und seiner Ausstattung natürlich, klar.Weil Frauen ja im Grunde schon kommen, wenn sie nur die Ausstattung sehen. Oder dran denken. Weil der Orgasmus der Frau ja auf jeden Fall und unumstößlich abhängig ist vom Mann.
Ja, so egozentrisch sind sie mal wieder, die Männer, es dreht sich alles um sie und um ihren Schwanz.
Das sind zwar alles männliche Vorstellungen, die in Zusammenhang mit dem weiblichen Orgasmus stehen, aber noch weit entfernt sind von einer Vorstellung vom weiblichen Orgasmus selbst. Und wie ist der? Wie glaube ich, als Mann, dass der ist? Für Euch? Gute Frage, denn wir Männer können nur von unserem Erleben ausgehen. Und je nach Gemüt verändern wir das dann. Sprich: Manche Männer potenzieren einfach das, was sie beim Kommen fühlen, weil sie davon ausgehen und weil sie allen einschlägigen Berichten glauben, dass es bei der Frau mehr ist und länger dauert und … und eben und. Nur müsste man dann mal versuchen, den männlichen Orgasmus zu beschreiben. Und das ist schon alles andere als einfach. Denn ich weiß, ganz ehrlich, nicht, wie es sich für Hans und Franz und Kasimir anfühlt. Ich nehme mal an ähnlich, wie es sich für mich anfühlt, aber wie fühlt es sich denn für mich an? Ja doch auch nicht immer gleich. Mal ist es ein Gefühl des Schwindels, mal ist es das Gefühl, den Körper als Ganzes nicht mehr unter Kontrolle zu haben. Vielleicht ist es mit einem Krampf zu vergleichen? Ein Anspannen aller Muskeln im Körper zu gleichen Zeit. Oder ist es eher ein Loslassen aller Anspannungen, ein Loslassen von allem, was losgelassen werden kann? Manchmal ist es aber auch ganz anders, das Gegenteil, es ist klein, es ist kurz, es ist ein Atem Anhalten und Stocken, ein Aussetzen für eine Sekunde oder zwei, um dann nachzugeben und Abzuspritzen. Aber selbst das ist mal so mal so, mal nicht besonders, mal vollkommen überwältigend. Möglicherweise ist das Kommen im Grunde vor allem ein sich gehen Lassen. Zumindest in dem Moment, wo es kommt, egal wie kontrolliert man denkt, sein zu müssen, wenn man darauf hinarbeitet, dass man kommt. Oder dass man eben nicht kommt. Und je mehr ich danach suche, wie ein männlicher Orgasmus zu beschreiben wäre, desto mehr wird mir klar, dass das nicht möglich ist, nicht allgemein, nicht einfach so, sondern höchstens am Beispiel eines einzelnen Kommens, das aber niemals für alle anderen stehen könnte.
Also, liebe Frauen, wie stellen sich Männer einen weiblichen Orgasmus vor?
So wie ihren eigenen und ganz anders.
Ich glaube, meistens machen sie sich nicht so viele Gedanken darüber, wie es sich für Euch anfühlt, sie achten lediglich darauf, wie es sich äußert. Und sie nehmen an, dass je mehr und lauter und ausufernder und länger und ausgefallener und so weiter es sich äußert, desto besser ist es für Euch. Und es gibt nur besser oder schlechter, aus. Für Männer. Und das wiederum zeigt ihnen an, wie sie waren, die Männer, denn … siehe weiter oben.
Euer Adam
P.S.: Was? Ihr habt zwei verschiedene Orgasmen? Vaginal und Klitoral? Tutleid, aber da steigt selbst der frauenverstehendste Mann der Welt aus.
Dir gefällt mein Artikel? Dann sag's bitte weiter:
SALÜ ADAM
SCHREIBST GUUT….. MEIN ORGASMUS: HABE 2. EINEN TROCKENEN UND EINEN NASSEN. IM BETT TROCKEN, LACH GIBT NE SAUEREI SONST!
….. DENK VERKLEMME ICH IHN STRÖMT ER NACH INNEN, ODER LASS ICH\’S SAUSEN, BEIDES!
….. KANN MIR NIE MERKEN WIE ES WAR DANACH. ICH REDE VON SELBSTBEFRIEDIGUNG.
…..VIELLEICHT WIE BEI EUCH MÄNNER, WENN MANN DEN JEN MO PUNKT BETÄTIGT?!
….. BEFREIENDER ZU SPRITZEN, ABER BEIDE ORGASMEN SIND WUNDERVOLL. DABEI MUSS MUSS ICH NICHT SCHREIEN, MANCHMAL GANZ OHNE TON, SMILE…..
….. LIEBE GRÜSSE CHRIGI
Liebe Chrigi,
vielen Dank für deine Erfahrungen. Ich find\’s interessant, dass man immer von DEM Orgasmus spricht, dabei glaube ich, dass am Ende kein Orgasmus dem eines/einer anderen jemals gleichen wird.
Lieb Grüße
Adam
Ich bin beim Blättern hier drauf gestoßen.
Warum antwortet nur 1 Frau? Warum klären uns die Frauen nicht auf? Warum lasst ihr uns so unwissend?
Beschwert euch nicht, wenn es nicht nach euren Vorstellungen läuft. Kennen wir eure Vorstellungen?