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422 – Der Sex am Morgen

4. Februar 2018

4 Kommentare

  • Sex

Liebe Frauen,

wann habt Ihr am liebsten Sex?

Wenn Eure Antwort „abends“ ist, dann macht Euch nichts draus, das geht den meisten so. Allerdings glaube ich, dass das vor allem daran liegt, dass wir es so gelernt haben und es immer schon so war und wir uns gar keine Gedanken darüber machen, ob es wirklich so sein soll.

Und morgens denken wir vor allem daran, dass wir im Bett bleiben wollen, statt uns dann auch noch körperlich zu betätigen.

Und doch muss ich mal wieder meine Stöckchen ins Getriebe der Triebe schmeißen und sagen: Den Tag mit der körperlichen Liebe zu beginnen, ist das Beste, was man tun kann. Weil viel lieber spüre ich, wie sich eine Hand seitlich unter meine Decke schiebt, als dass mich der Wecker brutal aus dem Schlaf reißt. Alternativ schiebe ich auch lieber meine Hand unter die Decke neben mir, als dass ich mit ihr auf den blöden Wecker hau, der sonst keine Ruhe gibt. Und irgendwie schlafen wir noch so halb, träumen noch ein wenig vor uns hin, müssen die Augen gar nicht aufmachen, können die Wärme der Decke noch genießen, den Beginn des Tages ein wenig hinausschieben, wenn wir uns ein wenig übereinanderschieben. Und niemand spricht hier von wilden Sexorgien mit 422 - der Sex am Morgen | Adam spricht85 verschiedenen Stellungen bitteschön. Anfangs reicht das Bewegen eines Fingers, vielleicht der Hand. Und der Rest des Körpers genießt gemütlich vor sich hin. Und irgendwann, man merkt es kaum, rutscht man quasi automatisch ineinander. Ist das nicht schön?

Also ich finde schon.

Aber weil Euch ja die romantischen Vorstellungen allein nicht ausreichen, Ihr Realistinnen, Ihr, hier noch ein paar andere Argumente.

Sex aktiviert den Körper. Also genau das, was man braucht, um in den Tag zu starten. Das Blut kommt in Wallung, Endorphine werden freigesetzt, das macht gute Laune. Statt von null auf hundert geschleudert zu werden, bringen wir uns sachte aber sicher von null auf hundertfünfzig mindestens. Das ist gesund und macht schön, lässt Augenringe gar nicht erst entstehen, weil die natürlichen roten Bäckchen sie verdrängen.

Auch schüttet der männliche Körper in den ersten Morgenstunden besonders viel Testosteron aus. Solltet Ihr nutzen, liebe Frauen, da kann er nämlich ganz einfach mehr. Und länger. Und besser. Und überhaupt.

Davon abgesehen kann man natürlich auch das Glück haben, mitten in einem erotischen Traum so halbwegs wach zu werden, so dass man schon mittendrin ist. Und während manche Menschen mitten in der Nacht womöglich wirklich nicht gestört werden wollen, sind die meisten am Morgen ja eh darauf eingestellt, bald mal aufstehen zu müssen. Und bei den Männern ist auch vielleicht schon wer aufgestanden. Fühlt mal hin, Ihr werdet es schon spüren. Und wenn nicht: Allein Euer Hinfühlen wird den richtigen Effekt auslösen.

Und wie oft hattet Ihr am Abend schonmal keine Lust, weil Ihr einfach zu müde ward? Der Tag war lang und anstrengend und man denkt an hunderttausend Sachen, die man erlebt hat und erledigt hat und die einen erledigt haben. Und man möchte sich einfach nur mehr aufs Sofa hauen und bei Inspector Barnaby vor sich hindösen. Ohne Körpereinsatz bitte. In der Früh ist der Kopf noch frei und der Körper ausgeruht. Und mit dem Gedanken „Ich hatte heute schon einen Orgasmus“ zur Arbeit fahren macht doch auch mehr Spaß, oder nicht?

Und man kann sich das lästige Joggen im Regen ersparen, weil Ihr wisst sehr genau, wieviel Kalorien durch Sex verbraucht werden.

Wobei gut, ich muss einräumen, es könnte dagegensprechen, dass man am frühen Morgen dringend aufs Klos muss, was den sexuellen Gelüsten abträglich sein könnte. Wenn Ihr das von Euch kennt, könnt Ihr vorsorgen. Wie? Nein, nicht indem Ihr abends besonders wenig trinkt, im Gegenteil, indem Ihr besonders viel trinkt, sodass Ihr irgendwann in der Nacht aufstehen und Druck ablassen müsst. Dann kann die Blase morgens gar nicht mehr so voll sein. Und wenn Euch das zu doof ist: Man kann natürlich auch kurz aufstehen und wieder zurück ins Bettchen huschen, geht auch. Da liegt dann einer, der sich schon so richtig freut.

Und das ewige Thema: morgendlicher Mundgeruch. Was kann man da tun? Den Mund zu lassen. Nicht küssen. Oder ein Tiktak nebens Bett legen. Oder von hinten, da sind die Gesichter weit voneinander entfernt. Oder, wenn Ihr die Variante „schnell noch aufs Klo“ gewählt habt“, ein „schnell noch ein Mundwasser nehmen“ dranhängen.

Vor allem aber gilt: Morgensex schließt Abendsex nicht aus. Bessere Bedingungen für zwei Nummern an einem Tag habt Ihr nie mehr.

Euer Adam

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4 Kommentare zu "422 – Der Sex am Morgen"

  • Du sagst es! Ich mag den Sex am frühen Morgen sehr, der für ein gemächliches Wachwerden sorgt. So eine gemütliche und träge Nummer, die langsam den Puls hochtreibt unter der kuschelig warmen Decke und die vielleicht auch mal nicht ganz so träge bleibt… ja, das hat was. Und den Tag mit einem zufriedenen Lächeln zu starten, ist immer und grundsätzlich besser als durch den wie ein Esel schreienden Wecker auf der Fensterbank hinein katapultiert zu werden!

    • Meine Frau mag auch den Sex am Morgen. Ich habe zwar keine Probleme mit einer Erektion, aber mein Orgasmus ist nicht besonders gut.
      Vor wenigen Tagen bin ich früh aufgestanden und meine Frau hat lange geschlafen. Sie meinte, sie hatte gehofft, dass ich zu ihr ins Bett komme. Hat sich aber dann nicht ergeben. Am nächsten Morgen habe ich sie mit Streicheleinheiten geweckt. Sie hat sich länger schlafend gestellt, aber sie hat es genossen. War schnell auf 100 °

  • Charlotten hat ihrem Arzt gesagt,
    Daß zwar das Liebeswerk am Abend mehr behagt,
    Allein gesünder sei’s, des Morgens sein zu pflegen.
    Nun will sie also, wohlbedacht,
    Es zweimal täglich tun – früh, der Gesundheit wegen,
    Und abends, weil’s Vergnügen macht.

    Peter Wilhelm Hensler (1742 – 1799), deutscher Epigrammdichter

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