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541 – Die Rute

17. Mai 2020

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  • Penis

Liebe Frauen,

den Schwanz von Hunden nennt der Fachmensch Rute. Und diese dient dem Hunde zur Kommunikation.

Hunde bellen ja nicht nur. So wie sie nicht nur beißen. So wie durchaus auch bellende Hunde beißen können. So wie durchaus auch sehr stille Hunde ihre Zähne im Zaum halten können. Und Hunde haben noch ganz andere Methoden, sich anderen Lebewesen verständlich zu machen, als nur durchs Kläffen. Und wie immer geht es auch beim allseits beliebten Vierbeiner darum, diese Sprache, die da gesprochen wird, auch richtig zu verstehen.

Das Schwanzwackeln

Der Hund spricht mit dem ganzen Körper. Das sichtbarste Teil ist die Rute. Und die meisten Menschen wissen: Schwanz wackelt, Hund freut sich. Und schon falsch. Und schon Hand ab, weil sich der dumme Mensch gedacht hat, einen sich freuenden Hund darf man auf den Kopf tätscheln. Zum zweiten Mal falsch. Hunde sollte man nicht am Kopf tätscheln, das mögen die nämlich eigentlich gar nicht, sondern haben sich lediglich angewöhnt, es über sich ergehen zu lassen, weil sie gelernt haben, dass Menschen damit offensichtlich Zärtlichkeit ausdrücken wollen. Hunde sind da cleverer als wir, die haben erkannt, dass Menschen anders als sie kommunizieren. Und haben sich angepasst. Wir doofen Menschen aber: Wackelschwanz, Freudehund. Der Hund wackelt aber vor Aufregung mit dem Schwanz. Und diese Aufregung kann eine freudige Aufregung sein, es kann aber auch sein, dass sich der Hund etwa bedroht fühlt. Oder so aufgeregt ist, weil er diesen Menschen nicht leiden kann. Und weil er so aufgeregt ist, weil er diesen Menschen aber am liebsten sofort in den Popsch beißen möchte. Der hält die Hand hin? Auch gut.

Manche Hundeführer sagen, Hunde wedeln „negativ“ aufgeregt eher nach links, „positiv“ aufgeregt eher nach rechts. Kann sein. Klarer zu erkennen ist, ob der Hund die Rute hoch trägt, also steil nach oben, oder parallel zum Boden, oder nach unten. Horizontal ist meistens gut. Nach unten heißt, er fühlt sich nicht wirklich wohl. Hunde, die sich nicht wirklich wohl fühlen, können wiederum gefährlich werden. Vor allem für den diese Zeichen nicht erkennenden oder nicht erkennen wollenden oder einfach ignorierenden Zweibeiner. Nach oben heißt zwar, es geht dem Hund gut, aber ihm geht es unter Umständen gut, weil er sich überlegen fühlt. Der Chef trägt die Rute nach oben. Damit alle gleich sehen: Chef. Und daraufhin lieber mal den Schwanz einziehen. Der Mensch aber, dem fällt nichts Besseres ein, als kopftätscheln zu wollen. Schon wieder. Uh, böse. Habe ich schon gesagt. Aber warum? Weil beim Kopf tätscheln der Hund die Hand des Menschen nicht kontrollieren kann, weil sie nicht in seinem Seh- und gegebenenfalls Beißbereich ist. Er muss sich also dem Menschen unterordnen. Was wer nicht besonders gerne tut? Richtig, der Chef. Wenn ein Welpe dem Alphatier auf den Geist geht, weil er die Zeichen nicht versteht, wird er angemotzt. Aber Menschen sind keine Welpen. Und bluten auch leichter.

In dieser Hinsicht haben es die Menschen den Hunden durch ihre Überzüchtungen zusätzlich untereinander schwer gemacht. Manche Hunde haben keine Schwänze mehr. Möpse und so. Und es gibt Studien, die besagen, dass diese Hunde deswegen von anderen Hunden nicht so sehr gemocht werden. Andere Rassen wurden wiederum so hingezüchtet, dass die Rute ständig nach oben schauen. Und was denken sich die anderen Hunde da? Arschloch, denkt wohl, der steht über mir. Auch nicht so gut für das friedliche Miteinander.

Der Körper

Ein halbwegs einfühlsamer Mensch aber würde nicht nur auf die Rute des Hundes achten, sondern würde den ganzen Körper anschauen. Ist er angespannt? Oder entspannt? Schaut er auf? Oder weg? Hinweis: Hunde schauen anderen Lebewesen nicht unbedingt aus purer Zuneigung in die Äuglein. Und wer den blickt als Erster senkt, sagt, er gibt auf. Und dann hat sich der dran zu halten. Hat sich nicht zwei Sekunden später als Obermacker zu gebahren.

Ohren sagen auch viel aus. Die können nach vorne gerichtet sein, oder nach hinten, oder flach angelegt. Sofern sie das noch können. Manche können es nämlich nicht. Mehr. Danke, Mensch.

Und …

Der Mann

Und weil Ihr, liebe Frauen, nicht wirklich erwartet, dass ich über Hunde schreibe, möchte ich Euch an dieser Stelle auffordern, den Artikel nochmal zu lesen und jedes Mal statt „Rute“ „Schwanz“ zu lesen, jedes Mal statt „Hund“ „Mann“.

Erstens könnte es dann lustiger sein, zweitens stimmt es weiterhin.

Euer Adam

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