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551 – Der Schmerzensmann

26. Juli 2020

5 Kommentare

  • Männer
  • Sex

Liebe Frauen,

schaut Euch mal Porno an.

Das sage ich nur, weil ich davon ausgehe, dass Ihr noch nicht so unglaublich viele verschiedene Männer beim Sex gesehen habt, und über Porno könntet Ihr Euch einen schnelleren Überblick verschaffen, ohne selbst in Aktion treten zu müssen.

Ihr müsst Euch natürlich nicht Porno anschauen, wenn Ihr das nicht wollt, Ihr könnt mir auch einfach glauben.

Sex tut Männern weh.

Aua

Nein, ich meine jetzt nicht jene Sexpraktiken, in denen Schmerz ein sehr bewusst eingesetztes Element der Lustgewinnung ist, ich rede gerade nicht von Peitschen und heißem Wachs auf behaarter Brust und Daumenschrauben an Penissen und Demütigungen jedweder Art. Ich denke dabei eigentlich an den sogenannten ganz normalen Sex, den wir Menschen nunmal so haben, die meisten, ohne Trara oder Tamtam. Und da Ihr ja nicht meiner Aufforderung, Pornos anzuschauen, gefolgt seid, erinnert Euch an jene Männer, mit denen Ihr bisher Sex hattet. Erinnert Euch an ihre Gesichter. Beim Sex. Beim Orgasmus. Ich gehe jede Wette ein, dass die wenigsten ein seliges Lächeln auf den Lippen hatten. Zumindest einige haben die Augen zugekniffen, die Züge verzerrt. Ihnen war der Schmerz ins Gesicht geschrieben.

Und je männlicher die Männchen sein wollen, desto eher werden sie sich mit ebensolchen Fratzen zeigen, wenn sie kommen. Und deswegen bin ich auf Porno gekommen … Nein, nochmal lesen, ich habe nicht geschrieben, ich bin beim Porno gekommen, sondern auf Porno … Weil es da die männlichsten aller Männer zu sehen gibt, die Hengste unter den Männchen, die Stiere. Und ich glaube, es ist ein Ding der Unmöglichkeit, einen Pornodarsteller mit entspanntem Gesicht zu finden. Ja, es gibt die Variante mit weit offenstehendem Mund im Gegensatz zu den zusammengebissenen Zähnen, aber sieht das nach Glück aus?

Und nun stellt sich mir die Frage: Tut’s weh?

Und nun stellt sich Euch als Frau die Frage: Und darauf steht Ihr?

Schmerz

Nein, es tut nicht weh. Wie gesagt, wenn wir mal die eine oder andere Variante ausklammern.

Warum schauen wir dann so?

Weil es ein Gefühl ist, dass wir kaum aushalten können.

Weil es uns unserer Macht entzieht.

Weil es etwas ist, das uns überkommt.

Weil wir uns in dem Moment fallen lassen müssen.

Und das macht der Mann nicht gern.

Das macht den Mann so machtlos.

Ui, und das tut weh.

Die Fratze des Schmerzes bezieht sich also eigentlich gar nicht auf den körperlichen Vorgang.

Aber das darf man den Männern nicht verraten.

Was man ihnen auch nicht verraten darf, ist dies: Der eigentliche Grund, warum Männer schmerzverzerrte Gesichter beim Sex an den Tag legen, ist, weil sie sonst das rauslassen würden, was eigentlich in dem Moment aus ihnen herauskäme. Und das wären äußerst unmännliche spitze Schreie, die sich höchstens noch Kinder beim Gekitzeltwerden erlauben. Und die gilt es zu unterdrücken. Und da lehne ich mich mal ganz weit aus dem Fenster und behaupte, dass auch Ihr nicht unbedingt angetan wäret, wenn Euer Mann schrille Iiiihs und sirenenartige Uuuhhs im Falsett von sich gäbe. Mit der Variante: „Mamaaaaaa“.

Euer Adam

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5 Kommentare zu "551 – Der Schmerzensmann"

  • Deine Aussagen bezüglich dieses Themas finde ich schon etwas schräg. Diesen Inhalt hätte man durchaus auch noch vor Jahren auf Frauen duplizieren können. Oh man….was wir in den letzten Jahren nicht so alles gelernt haben….Squirting, Selbstbefriedigung, Beherrschung des Mannes….Man(n) hat in den letzten Jahren sehr viel an die Frau abgegeben, aber vor allem den Stab über die Sexualtität. Wir können sicher noch nicht davon reden, dass alle Frauen es so sehen, aber grundsätzlich genießen Frauen es heute und nicht nur das, sie fordern es auch, in die Augen des Mannes zu sehen, mit dem sie sexuell gerade verkehren, um seine Lust nicht nur zu spüren….ein “Quieken” hält keine gesunde Frau vom “Kommen” ab, weil sie viel zu sehr mit sich und ihrem Inneren beschäftigt ist;)

    • Aber das wissen die Männer nicht 😉 Deswegen tun sie auch weiterhin auf „männlich“, statt einfach das rauszulassen, was in ihnen ist und raus will.

  • Nein, du liegst mit deiner Prognose völlig falsch. Deine Prognose besteht nur aus “Hoffnung”!. Aber sieh mal wirklich hin. Iwer will Füße lecken, den Rasen mähen, an nem Schlüpper schnuppern oder iwas, das niemals zuvor in eine Beziehung gehörte. Es gibt da so wahnsinnig viele dumme und hübsche Frauen draußen, die sich ihr scheiß…Verhalten leisten können, ohne etwas zu können……Abgesehen von meinen grad hochkochenden Gefühlen möchte ich versuchen, es neutral rüberzubringen. Man darf natürlich nie vergessen, dass es sich immer nur um eine gewisse Anzahl von Menschen handelt. Dieses Thema nimmt mich sehr mit, weil mein ältester Sohn von gerade Frauen bisher betroffen war, die dachten, ihnen gehöre die Welt. Wenn man es mal genau betrachtet, haben wir eine sehr verzwickt, merkwürdige Zeit gerade. Es sei denn, man kommt aus dem Orient etc….dann sind ja angeblich die Rollenverteilungen ganz klar;)) Nichts, worauf ich mich je einlassen würde. Aber dieses Bewusstsein wurde unseren Kindern bewusst genommen

    • Angeblich klare Rollenverteilungen bedeuten ja vor allem, dass beiden vieles genommen wird. Und all die Menschen, egal welchen Geschlechts, die sich nicht komplett in diesen Rollenbildern sehen, fühlen sich vor allem unsicher. Und das führt sehr oft dazu, dass sie sich umso mehr in die Rollenklischees flüchten, weil sie dort – vermeintliche – Sicherheit zu finden glauben. Das gilt natürlich abermals für alle. Für die Männer nunmal, dass sie ganz besonders „männlich“ zu sein haben. Aber es gibt natürlich auch das Gegenteil, dass sich viele denken, sie müssen genau anders sein. Aber auch das ist dann nur etwas, was man sich vorstellt, wie man zu sein hat, aber nicht, wie man wirklich ist. Schaden tun diese Einteilungen in Schablonen allen Beteiligten.

  • Männer zeigen oft ein angespanntes oder schmerzverzerrtes Gesicht beim Sex, nicht wegen körperlicher Schmerzen, sondern wegen des Kontrollverlusts in diesem Moment. Es geht eher um emotionale Verwundbarkeit, wenn sie ihre inneren Barrieren fallen lassen.

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